Review Skullbreaker – Total Thrash Terror

  • Label: Eigenproduktion
  • Veröffentlicht: 2005
  • Spielart: Thrash Metal

Die Bochumer SKULLBREAKER existieren nun schon seit Ende 2002 und schmeißen mit „Total Thrash Terror“ dem Underground ein leckeres Häppchen vor die Füße. Im achtseitigen Booklet kommt recht old-school mäig daher was nicht zuletzt am Artwork von Mike Schindler liegt der unter anderem schon für Motörhead und Cryptopsy Logos entwarf, sondern auch an die netten Porträts die wirklich an die 80iger Jahre erinnern. Wer sich die Jungs mal anhören, die CD für 6€ kaufen oder ihnen gar Live Termin offerieren möchte, kann auf der Homepage dies tun. Es lohnt sich in jedem Falle.

Nach einem tollen Intro das erst eine Rede von unserem geliebten Geroge W. Bush und dann einen Satz von Ernie enthält geht es mit „Vulnerable Giant“ gleich mal richtig los. Die Stimme von Herren Fröhlich sticht ziemlich heraus, was am Hardcore-lastigen Gesang natürlich liegt. Auch wenn hier und da gerne mal die Stimme gedoppelt wird kommt das sehr natürlich rüber und dadurch richtig schön gemein. Was die Growls da im Titel verloren haben weiß ich nicht, sowas passt einfach nicht zu Thrash Metal. Aber Drummer Hazim Fouad reißt das mit seinem schnellen, präzisem und Double-Bass-lastigem Drumming wieder dicke raus. Mit „Unleashing The Demon“ gibt’s dann gleich noch ein paar Ohrwürmer, hier wird allerdings das erste Mal deutlich, dass der Druck fast ausschließlich vom Schlagzeug her rührt. Der Bass ist kaum wahrzunehmen, ausser hohe Saiten werden angespielt. Schade, denn das hätte das Album mit Sicherheit noch verbessert.
Viel Neues kann man hier zwar nicht erwarten, aber das was abgeliefert wird ist nicht nur abwechslungsreich, man möge es bei Old School Thrash kaum glauben, nein, es reißt einen einfach tierisch mit. So ähnlich kann man sich sicher fühlen wenn man zum ersten mal die „South Of Heaven“ von Slayer in den Ohren hat. Besonders die Tempowechsel, welche nur durch absolut gutes Timing richtig gut rüberkommen, können voll und ganz überzeugen. Hier und da dann ein paar Staccato-Riffs, dann plötzlich fast melodiöse Soli und gar nicht mal so dumme Verhau- und Verstümmelungstexte geben eine recht nette Kombination ab. Vergleichen kann man das nicht wirklich, eben wegen jener markanten Stimme. Jedoch kann ich „Vulnerable Giant“, „Hypocritical Face“ und „False Utopia“ als Anspieltipps geben, bis auf das Intro ist aber alles freigegeben für den uneingeschränkten Hörgenuss.

Also liebe Hartwurst-Fraktion. Macht eure Zopfgummis ab, wärmt euch nochmal kurz auf und dann bewegt eure Ärsche zum nächsten Konzerttermin von SKULLBREAKER. Die Jungs haben es wirklich geschafft mir acht Punkte zu entlocken. Hat zwar zwei Wochen gedauert aber die CD brauch halt eine gewisse Aufwärmphase bevor sie einen völlig wegbläst und man schnell mal ein kleines Heimanlagenkonzert von den Bochumern in Eigenregie organisiert. Totaler Thrash Terror für total unanständige Ohren!

Wertung: 8 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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