Review Stone Rider – Three Legs Of Trouble

  • Label: Trustkill
  • Veröffentlicht: 2008
  • Spielart: Hard Rock

Während sich ein Teil der Musikszene auf immer neue Pfade begibt und Grenzen überschreitet (sei es aufgrund der Härte oder der Experimentierfreudigkeit), hat es sich ein nicht beträchtlicher Teil zum Ziel gesetzt, ihren Vorbildern Tribut zu zollen oder einfach die Unbeschwertheit dieser Musik in unser Jahrhundert zu transportieren. In die Reihe dieser Bands ordnen sich nach bekannten Gruppierungen wie Wolfmother oder The White Stripes nun die jungen Amerikaner von STONE RIDER ein. Mit ihrem Debütalbum „Three Legs Of Trouble“ legen sie ein geradliniges Hard Rock Album vor, das nicht nur auf instrumentaler Seite an die Sechziger bzw. Siebziger erinnert, auch die textliche Ausrichtung erinnert aufgrund der vorherrschenden Themen (Autos, Frauen, Sex) an die gute, unbeschwerte Zeit, als der illegale Download noch Bootleg hieß.

Das Album startet mit einem kurzen, klassischen Gitarrensolo, das das schnelle „Rush Hour, Baby“ einleitet und gleich einen Vorgeschmack auf das ganze Album bietet. Denn genau so klingt STONE RIDERs Hard Rock und nicht anders. „Three Legs Of Trouble“ bewegt sich durchgehend im mittleren bis höheren Geschwindigkeitsbereich, ein Album, das sich hervorragend für Autofahrten im Sommer eignet oder um bei einer Party im Hintergrund zu laufen. Die Songs machen durchgehend Spaß, die Refrains sind nach dem zweiten Hördurchgang bereits intus, was der Livetauglichkeit des Albums natürlich sehr zu Gute kommt. Sänger Matt Tanner ist stets solide und nie aufdringlich. Schlechte Songs gibt es auf dem Debüt der Amerikaner zwar nicht wirklich, doch bei genauerem Hinhören werden deutliche Schwächen offensichtlich. So eingängig die Musik ist, so schnell wird sie auch langweilig. Die relativ kurze Spielzeit von 39 Minuten zieht ohne eine Überraschung am Ohr des Hörers vorbei, das Verlangen gleich wieder von vorne zu starten, ist damit aber auch nicht vorhanden.

Als Fan des klassischen Hard Rocks freut es mich immer wieder, wenn auch neue Veröffentlichungen diese Schiene fahren, mehr Abwechslung erwarte ich aber trotzdem. Die australischen Kollegen von Wolfmother haben sehr gut vorgezeigt, wie man Reminiszenzen auf Vorbilder aller Deep Purple, Led Zeppelin oder Black Sabbath unter einen Hut bringen kann, es aber zusätzlich mit einer Prise Neuem interessant spannend gestalten kann. STONE RIDER sind dagegen unspektakulär, erfüllen aber das, was wie sich vorgenommen haben, nämlich Spaß zu machen, zufriedenstellend. Mike Patton würde jedoch nicht erfreut sein.

Wertung: 6 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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