Review To Separate The Flesh From The Bones – Utopia Sadistica

Da sind sie wieder, die netten Herren von nebenan mit den wohl coolsten Synonymen der Metalszene.
Vor einem halben Jahr haben To Separate The Flesh From The Bones bereits ein Minialbum vorgelegt das sich gewaschen hat. „For Those About To Rot“ hat sich auch aufgrund des genialen Covers und Albumtitels zu einem kleinen Kultalbum gemausert und vielen Grindfreaks eine Freude bereitet. Nun schieben die Finnen ihr erstes Fulllength-Album in die Regale und man war gespannt was sie daraus machen würden. Da die drei Herren bekanntlich mit HIM bzw. Amorphis bereits jahrelang durch die Musikgeschichte und Welt tingeln, durfte man jedenfalls kein Anfängeralbum erwarten.

Auf „Utopia Sadistica“ werden 25 Songs in gut 27 Minuten runtergeschreddert. Also genauso wie es sich für ein Grindalbum gehört. Und doch lässt es sich schlecht mit anderen Bands vergleichen oder nur in die Grindschublade stecken. TSTFFTB machen hier keine Gefangenen, man weiß was man bekommt und es ist genau das gleiche wie schon auf der „For Those About Rot“ ohne auch nur einen Millimeter von ihrer Spur abzuweichen. Alle Songs des Minialbums hätten genauso gut hierauf stehen können. Man kann sogar davon ausgehen, dass diese Songs hier zum gleichen Zeitpunkt geschrieben wurden wie die anderen. Wer also schon mit der ersten Platte nichts anfangen konnte sollte absolut die Finger von dieser CD lassen.

Die Songs unterscheiden sich recht stark von den großen „aktuellen“ Genrekollegen wie Nasum, Brutal Truth, Regurgitate, Inhume, Pig Destroyer, usw., da hier wesentlich primitiver zu Werke gegangen wird und das Material sich weniger technisch anhört, also eher „Bauchgrind“ ist. Auch die Produktion ist sehr warm, ja sogar etwas dumpf geraten, so dass man viele Feinheiten, oder auch unispirierte Momente, nicht besonders gut raushört. Und das bringt mich auch zum eigentlichen Problem der Scheibe, es hört sich alles gleich an und zudem ist der Sound ziemlich matschig geraten. Auch Herr Arschstein sagt mir eher weniger zu, da er mit seiner Stimme weder extrem kreischt noch tief gurgelt und das gehört für mich zum Grind wie das Jesukind zur Mutter Gottes. Er pendelt immer irgendwo dazwischen und vermag über die 27 Minuten keine Nuancen in den Sound zu bringen.

Was bei „For Those About To Rot“ also noch geklappt hat, ging hier weniger gut. Zwar rockt die Scheibe und ist immer noch gut genug um wie bekloppt mit dem Kopf gegen die Wand zu rennen, kann den Hörer aber nicht wirklich fesseln oder interessiert bei der Stange halten.

Wertung: 6.5 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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