Das Cover von "Elements Of Power" von Veonity

Review Veonity – Elements Of Power

Der Power Metal hat in Schweden eine lange Tradition und mit Bands wie Hammerfall oder Dream Evil einige der wichtigsten Vertreter des Genres hervorgebracht. Natürlich kann es nicht jede Band an die Spitze schaffen, doch auch in der zweiten (und dritten) Reihe findet sich in dem skandinavischen Land einiges an Talent. Das beweisen u. a. VEONITY, die seit 2013 in der Sparte mitmischen und sich mit Alben wie ihrem Debüt  „Gladiator’s Tale“ sowie ihrer letzten Platte „Sorrows“ zu regelrechten Szene-Lieblingen entwickeln konnten. Seit einigen Jahren ist die Truppe beim italienischen Label Scarlet Records unter Vertrag, das nun auch ihr neuestes Album „Elements Of Power“ veröffentlicht.

„Elements Of Power“ trifft den Kern der Sache ziemlich gut, denn das neue VEONITY-Album ist ein Kondensat so ziemlich aller Elemente, die den traditionellen Power Metal ausmachen. Der Sound der Schweden gründet in erster Linie auf schnellen, energetischen Riffs und großen Refrains mit offensichtlichem Hang zum Kitsch, wobei das Ganze hier und da auch noch dezent neoklassisch angehaucht ist. Die Vorbilder sind dabei ebenso offensichtlich wie erwartbar: In Nummern wie „The Surge“ sind etwa Helloween als Inspirationsquelle auszumachen und hymnische Bombast-Songs wie „Facing The Water“ oder „Return To The Land Of Light“ lassen sofort an Dragonforce oder Thaurorod denken.

Dragonforce eignen sich insgesamt gut als Vergleich, denn ähnlich wie bei den Briten darf auch bei VEONITY das Keyboard ab und an Lead-Instrument sein. Starke Leadgitarren gibt es bei dieser Truppe ebenfalls zuhauf und wenngleich die nicht ganz so irrwitzig ausfallen wie bei ihren englischen Vorbildern, sind sie doch absolut beeindruckend. Gelegentlich geht es auch bei dieser Band etwas härter zu – etwa im wuchtigen „Gargoyles Of Black Steel“ oder dem düsteren „Curse Of The Barren Plains“ -, allerdings wird das stets von den erwähnten eingängigen Refrains aufgewogen. Obschon die Schweden also vornehmlich auf Melodie und Pathos setzen, finden sie auf „Elements Of Power“ doch stets eine gute Balance aus Härte und Erhabenheit.

Zwar ist „Elements Of Power“ kein sonderlich innovatives Album – nicht einmal Sänger Anders Sköld vermag der Truppe mit seiner quintessenziellen Power-Metal-Stimme eine eigene Note zu verleihen -, aber es ist trotzdem eine gute Platte. VEONITY haben ganz genau verstanden, wie Power Metal funktioniert und liefern hier zehn Songs ab, die das Genre zwar nicht revolutionieren, für sich genommen aber alles bieten, was Fans solcher Musik kennen und lieben. Wer unbedingt Innovation sucht, wendet sich an die progressivere Konkurrenz, bei VEONITY gibt es Spaß und Spielfreude. Und das reicht vollkommen aus.

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Wertung: 7.5 / 10

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