Review Vessel Of Light – Woodshed

[Stoner-Rock / Doom-Metal / Alternative-Metal] VESSEL OF LIGHT sind ein Doom-Duo aus den USA, bestehend aus Thrash-Legende Dan Lorenzo (Hades, Non-Fiction) an Gitarre und Bass und Ancient VVisdom-Sänger Nate Opposition. „Woodshed“ ist (nach einer 2017 erschienenen, zwar wenig beachteten, aber durchaus bemerkenswerten Debüt-EP) ihr erster Longplayer und man darf gespannt sein, ob die generationsübergreifende Zusammenarbeit auch auf Albumlänge zu einem fruchbaren Ergebnis geführt hat.

Auch wenn der Opener und Titeltrack „Woodshed“ nicht nur tempomäßig recht doomig daherkommt, wird im Verlauf der nächsten ungefähr 40 Minuten recht schnell klar, dass es damit in Sachen Songwriting nicht getan ist: So gibt es neben groovigen Stoner- auch ansprechenden, bluesigen Alternative Metal auf die Ohren, alles eher so im Mid- bis Downtempobereich, aber alles andere als langweilig präsentiert und gitarrentechnisch immer ein bisschen mehr Metal als Rock.

Eine der großen Stärken von VESSEL OF LIGHT ist dabei sicher die überraschende Bandbreite an Gesangsstilen, die Nathan Oppostion (der übrigens auf „Woodshed“ auch Schlagzeug spielt) zur Verfügung steht und die auch souverän ausgenutzt wird: Von melodischem Cleangesang („Woodshed“), über die klassische Reibeisenkehle („Part Of My Plan“) bis hin zu rotzigem Stoner Rock („One Way Out“) oder alternativer Rockröhre („Watching The Fire“) hat der gute Mann einiges im Angebot. Letztgenannter Song hat zwischendrin sogar ein bisschen Seattle-Feeling, wobei allerdings auch andere Nummern Assoziationen an die neunziger Jahre und beispielsweise Alice In Chains oder frühe Soundgarden wecken können, ohne dabei altbacken zu klingen – verantwortlich hierfür in manchen Songabschnitten das Gitarrenspiel, in anderen Parts die Vocals.

Die erdig-trockene und dabei etwas oldschool wirkende Produktion geht völlig in Ordnung und verleiht „Woodshed“ das notwendige Maß an Schmutz – in diesen Musikrichtungen ist weniger durchaus manchmal mehr und es steht den Tracks gut, dass sie tontechnisch nicht überpoliert wurden. Dass VESSEL OF LIGHT sich in Sachen Songlängen (von zwei Songs mal abgesehen) im Bereich von kompakten zwei bis um die vier Minuten bewegen, sorgt auf Albumlänge auch in Sachen Arrangementarbeit für genug Abwechslung. Dabei dürfen Chorus-Passagen auch mal catchy sein, aber ohne sich dabei anzubiedern.

VESSEL OF LIGHTs erster Longplayer unterstreicht den bereits auf der Debüt-EP angedeuteten Anspruch, den das Duo musikalisch an sich selbst hat und macht dabei wirklich Spaß. Klar, das Rad wird auch hier nicht neu erfunden, aber wer nur ein bisschen was für ehrlichen, schnörkellosen Metal mit starker Doom-, aber auch Stoner- und Alternative-Schlagseite übrig hat, sollte auf jeden Fall mal ein Ohr riskieren – der eine oder andere dazu passende Wurm ist sicher dabei.

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Wertung: 7.5 / 10

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