Review We Are Waves – We Are Waves

Nein, WE ARE WAVES sind keine Metalcore-Band. Ihr Bandname klingt zwar danach und ja, sie selbst sehen auch danach aus – dennoch bieten die Italiener keine generischen Breakdown-Massaker, sondern gefälligen Indie-Pop.

Das beginnt schon damit, dass WE ARE WAVES nicht versuchen, die Kings Of Leon oder eine andere Band, die man in den letzten zwei Jahren viel zu oft hören musste, zu kopieren, sondern dass sie eher wie eine Mischung aus Maximo Park und Muse klingen, um es mal schubladenmäßig auszudrücken. Die vier Songs der EP sind dabei nicht auf einem überragenden, aber auf einem mittelprächtigen bis überdurchschnittlich guten Niveau. Der Opener „The Other Side Of Me“ gefällt beispielsweise durch abwechslungsreiche Instrumentalarbeit sowie sehr stimmungsvolle Melodieführung – auch am Gesang von Frontmann Viax gibts nix zu meckern, der Mann macht seine Sache sogar ziemlich gut. Und das, ohne dabei alle Nase lang nervige Leier-Orgien abzulassen (wie man das von oben genannter Band kennt). „Deccan Plateau“ zeigt derweil die andere Seite von WE ARE WAVES, Disco-mäßigen Beats und massiven Synthesizer-Flächen sei Dank. Macht aber auch Laune. „To The Ocean“ ist da schon etwas gleichförmiger und langatmiger. Das macht der flotte letzte Track der EP, „Gaining Ground“ (was für ein passender Titel in diesem Kontext) aber wieder gut.

Die EP ist ganz nett produziert, gerade im Hinblick darauf, dass die Band das selber übernommen hat. „We Are Waves“ reißt zwar nicht vom Hocker, ist aber tanzbar und klingt nicht so sterbensöde wie viele Alben von Bands ähnlicher musikalischer Ausrichtung, die man momentan so zu Ohren bekommt.

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Publiziert am von Pascal Stieler

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