Review And There Will Be Blood – Oppressor

AND THERE WILL BE BLOOD, wer fragt sich beim Hören dieses Titels nicht sofort, ob das nicht ein Film mit Daniel Day-Lewis aus dem Jahre 2007 sei? Fast richtig, nur kommt der Film ohne das „and“ aus, die Metalcore-Gruppe AND THERE WILL BE BLOOD aus Niedersachen hingegen nicht. Seit drei Jahren aktiv, teilten sie sich die Bühne bereits mit Szenegrößen wie Thy Art Is Murder, Neaera sowie A Traitor Like Judas und legen mit „Oppressor“ ihre zweite EP vor.

Darauf finden sich fünf Tracks innerhalb der kompositorischen Grenzen, dem das Genre Metalcore unterliegt: Growls, Break-Downs, Tempowechsel. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. AND THERE WILL BE BLOOD sind ebenso weit davon entfernt, mit melodischem Metalcore im Stile ihrer deutschen Kollegen von Caliban oder dem Szeneurgestein Killswitch Engage in Verbindung gebracht zu werden wie mit dem US-amerikanischen Deathcore getreu All Shall Perish oder Despised Icon – die Niedersachen bleiben den Trademarks des Metalcores treu. Wem das imponiert, kann sich „Oppressor“ bedenkenlos kaufen.

AND THERE WILL BE BLOOD gelingt es nur schwerlich, sich aus der Masse an Veröffentlichungen des Genres hervorzuheben. Keine Hooklines, welche die Songs veredeln, keine Rhythmik, auf Grund derer der zweite Tracks anders im Ohr bleibt als der erste, zu spärlich umgesetzte Ideen, um die Songs zu gestalten – dabei steht „Hello World.java“ das Soli so ausgezeichnet wie „Dreamdancer“ der Break mittels des Klanges einer Glocke oder das Outro in „Bloodimir“. Ideen sind da, am Mut zu deren Umsetzung scheitert es nicht, jetzt fehlt nur noch ein ausgereifterer individueller Charakter der einzelnen Songs und der Nachfolger von „Oppressor“ wird überzeugen können.

Keine Wertung

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