Interview mit Keith Morris von OFF!

Sechsundfünfzig Jahre und noch kein bisschen ruhig: Keith Morris hat als Gründungsmitglied von Black Flag und den Circle Jerks schon Musikgeschichte geschrieben, als viele von uns nur in den vagen Zukunftsplänen unserer Eltern vorkamen. Im Rahmen der Veröffentlichung des selbstbetitelten Albums seiner neuen Band OFF! unterhielten wir uns mit dem energetischen Ausnahmesänger über seinen musikalischen Neustart und die Balance zwischen Kompromisslosigkeit und Aufgeschlossenheit.


Hi, Keith! Danke erst mal, dass du dir Zeit für das Interview nimmst! Wie läuft’s bei dir und wo befindest du dich gerade?
Hey, Metal 1, nix zu danken! Ich sitze gerade in meinem Wohnzimmer und bin von allerlei Krempel umgeben… eine Stereoanlage, ein dreckiges Sofa, das mit Zeitungen und diversen Blättern, auf die Songtexte draufgekritzelt sind, übersät ist, ein antiker Stuhl, ein schäbiger, alter Perserteppich, CDs, Bücher (Peter Max, Degas, Richard Kern, Dave Nazworthy, „Fucked Up + Photocopied: Instant Art Of The Punk Rock Movement“, Henry Rollins: „Get In The Van“, um nur einige zu nennen), Schallplatten (Witch Hats, Woven Bones, Medicine, Mark Lanegan, A Place To Bury Strangers, Plimsouls, Small Faces, White Fence, Mind Spiders, Pussy Galore und mehr), eine Hagstrom-Gitarre, die gerade so in Stimmung bleibt, aber sich super zum Songschreiben eignet, ein Marshall-Übungs-Amp/Lautsprecher, gerahmte Rock-Poster (Sparks, Jesus Lizard, Turbonegro, Sex Pistols, Lime Spiders, Flaming Lips, Pink Floyd, The Move, Alice Cooper, Rocket From The Crypt, Television, Chambers Brothers, Blind Faith, Deep Purple, Sonic Youth, Golden Earring, The Who und X) und außerdem muss dieser Raum mal gekehrt und gestaubsaugt werden! Ich bin eine extrem faule Jungfrau (meint Sternzeichen). Das würde auch meine „Weißer-Typ-mit-Dreadlocks“-Frisur erklären, und frag mich nicht, ob ich gerade Papers habe!


Wie du an unserem Namen schon erkennen kannst, sind wir ein Metal-Magazin. Wie viel Aufmerksamkeit bekommen denn OFF! aus dieser musikalischen Ecke?
Die Leute aus diesem Teil der Musikwelt lieben uns, weil einige unserer Bands, in denen wir gespielt haben, schon mit High On Fire, Queens Of The Stone Age, Mastodon und Audioslave gespielt haben. Außerdem haben wir gelegentlich mit Greg Anderson zu tun, der bei Southern Lord Records die Peitsche knallen lässt und in einer leitenden Position ist. OFF! haben mit denen eine 7-Inch-Single namens „Compared To What“ veröffentlicht, das ist eine alte Jazz/Soul-Nummer, die von ein paar wirklich ausgezeichneten Soul-Brüdern, Les McCann und Eddie Harris, bekannt gemacht wurde, das waren Jazz-Giganten. Außerdem haben wir eine 12-Inch-Split mit unseren Kumpels von den Melvins gemacht.
Was die Aufmerksamkeit angeht, wir reden mit jedem, der auch mit uns reden will, weil wir freundliche Kerle sind und auf alle musikalischen Genres stehen. Als ich aufgewachsen bin, habe ich zuerst Motown, Stax und die British Invasion gehört (The Beatles, Rolling Stones, Kinks, Who, Hollies, Zombies, Animals), später war ich dann total verrückt nach Black Sabbath, Trapeze, Leaf Hound, Uriah Heep, Budgie, Deep Purple, UFO, Mountain, Blue Cheer, Captain Beyond, Blue Oyster Cult und allen möglichen Bands dieser Sorte.

Viele unserer Leser kennen wahrscheinlich Black Flag, haben aber von OFF! noch nichts gehört. Wie würdest du jemandem eure Musik beschreiben, der euch noch nie zuvor gehört hat?
Eilig! Hektisch! Schonungslos! Rasend! Bei OFF! sieht’s so aus, dass wir drei Väter mit Kindern und davon zwei Väter in anderen Bands sind, also wird nicht viel Zeit in OFF! gesteckt. Wenn die Zeit aber kommt, müssen wir sie so gut wie möglich ausnutzen! Rein und raus! Wir schneiden das Fett weg und handeln so schnell wir können! Dabei nehmen wir definitiv Einflüsse aus unseren früheren Bands und werfen die in unseren Party-Mix! Es wurde alles vorher schon von jemand anderem gespielt, weil es ja auch nur eine beschränkte Anzahl an Noten gibt, also können wir nur unsere Persönlichkeiten reinstecken… Yeow!

Du hast OFF! Ende 2009 mit Gitarrist Dimitri Coats gegründet, weil es mit deiner Langzeitband, den Circle Jerks, nicht so recht funktioniert hat, um es mal ganz simpel auszudrücken. (Coats fungierte vor der Gründung von OFF! zunächst als Circle-Jerks-Produzent, die anderen Bandmitglieder waren jedoch mit seiner Arbeit unzufrieden, was letztendlich zum Bruch zwischen Morris und Coats einerseits und den Circle Jerks andererseits führte – Anm. d. Red.) Wie habt ihr euch in den vergangenen zwei Jahren als Band entwickelt?
Nun, über meine vorherige Band will ich nicht reden, aber ich sage ein extrem lautes „Danke, dass mir diese wahnsinnig großartige Möglichkeit geboten wird!“. Dimitri und ich befanden uns in einem unglaublich schwachen Szenario, aus dem wir schließlich herausgezwungen wurden. Wir haben das dann hinter uns gelassen und den Blick nach vorne und oben gerichtet, um mit Steven McDonald (Bass) und Mario „Mariospeedwagon“ Rubalcaba (Schlagzeug) Lärm zu machen und in entlegenen Orten zu spielen!
Was unsere Entwicklung angeht, sind wir einfach nur ein paar Gleichgesinnte, die in Bands gespielt haben und zusammengekommen sind, um diese Rockgruppe zu gründen. Unsere Veranlagung und unsere Abstammung ermöglichten uns, in den Proberaum zu gehen, sämtliche Egos am Mülleimer neben dem Fronteingang der ABC-Studios zurückzulassen und ein paar Songs rauszuhauen! Ich kann nicht für die anderen Jungs sprechen, aber ich amüsiere mich herrlich!


Wie hat die Band dein Leben beeinflusst?
Ich könnte nicht glücklicher sein, in einer Band zu spielen, auch wenn man’s anhand der bösen Songtexte nicht sehen kann. Ich kann nicht über Hundewelpen, zuckerummantelte Süßigkeiten, kleine, plätschernde Bäche, lächelnde Kinder in Windeln, Sonnenschein oder darüber, wie schön unsere Welt ist, singen, weil ich es nicht so sehe! OFF! ermöglicht es mir, meine Miete zu bezahlen, Essen zu kaufen, eine kleine Menge Benzin in meinem winzigen Auto zu haben, das in Japan hergestellt wurde, mir hin und wieder ein paar kostenlose Schuhe oder Kleider anzuziehen und rauszugehen, um die Welt zu sehen.

Kommen wir mal zum neuen Album. „Off!“ ist ja schon euer zweiter Full-Length-Release, wenn man es so nennen will. Wie liefen das Songwriting und die Aufnahmen diesmal ab?
Das ging alles recht schnell über die Bühne, wir haben ja nur eine beschränkte gemeinsame Zeit, von daher heißt es: Jump on it and go! Dimitri und ich haben ein paar Monate zum Schreiben vorgesehen, aber mit seiner Frau und seinen Kindern einerseits und meinem Diabetes andererseits laufen die Dinge manchmal nicht wie geplant. Wir haben also ungefähr zweieinhalb Wochen wirklich Songs und Texte geschrieben, sechs Stunden für die Aufnahmen geprobt und etwa zehn Stunden im Aufnahmestudio verbracht. Wir haben mit dem Mixing und dem Mastering der Songs beinahe genauso viel Zeit verbracht wie mit all den anderen Schritten zuvor. Das ist nicht absichtlich und trägt bei zur Verrücktheit unseres Geschmacks!

Habt ihr im Vergleich zu den „First Four EPs“ etwas anders gemacht?
Wir haben nicht viel anders gemacht, außer dass wir 17 Songs am Stück geschrieben und aufgenommen haben und eben nicht in zwei verschiedenen Sessions. Unser erstes Bündel Songs war aufgrund unserer Arbeitsweise aufgeteilt. Ich wollte schreiben und aufnehmen, wann immer wir Lust dazu hatten und in einem Tempo vorgehen, das wir selbst bestimmten. Dann kamen die Leute von Vice Records an und sagten, wenn ihr ein vollständiges Album abliefert, blasen wir euch zu Ultramegasuperstars auf! Tiger-Beat-Größe! (US-Gegenstück zur BRAVO – Anm. d. Red.) Aufgrund dessen fanden wir uns in einer Situation wieder, in der wir performen mussten wie die Pudel im Big-Top-Zirkus, die dazu dressiert werden, durch brennende Reifen zu springen. Beeilt euch, denn jetzt ist eure Zeit gekommen. Wenn wir gewartet hätten, wären wir in ihrem Terminplan in all den wichtigeren Bands auf dem Label wie etwa Black Lips, Raveonettes, Chromeo sowie jenen Bands, in die Vice größere Mengen Zeit und Geld investiert hatte, untergegangen. Wir mussten durch unseren Arbeitsablauf durchrennen, um nicht ans Ende der Schlange gedrückt zu werden. Somit war es das absolut wert!

Das tolle Artwork hat wieder Raymond Pettibon gemacht. Ist er der einzig wahre Cover-Künstler für OFF!?
Ich persönlich hätte entweder mit Leonardo DaVinci, Pablo Picasso, Andy Warhol, Frieda Kahlo, George Grosz, Otto Dix oder Jack Kirby Kontakt aufgenommen, aber die waren alle zu farbenfroh und keiner von ihnen war für ein Gespräch erreichbar. Raymond ist ein Freund, den ich schon seit den Anfangstagen von Black Flag in dem mit versifften Teppichen ausgelegten Abstellraum der Baptist Church in Hermosa Beach kenne. Er war ein Partykumpel, teilte einige Interessen mit mir und hatte eine unglaubliche Menge an Artworks geschaffen. Es ergab also absolut Sinn, ihn zum fünften Mitglied unserer musikalischen Entourage zu ernennen. Als die Zeit kam, das Artwork beim Plattenlabel einzureichen, wurden die Dinge viel zu haarig und wir verpassten beinahe unseren Abgabetermin! Eines der Bilder, das wir verwenden wollten, hätte uns letztendlich wohl alle ins Gefängnis gebracht und bei drei Vätern hätten wir das nicht zulassen können, also haben wir uns auf das Teil geeinigt, das du siehst, wenn du unsere Platte in deinen Griffeln hältst! „Satan Did Not Appear.“

Du hast OFF! als Party-Band bezeichnet, gleichzeitig haben deine Texte aber auch viel Substanz. Kannst du uns was zu deiner Herangehensweise und deinen Inspirationsquellen beim Texten verraten?
Ich schaue immer auf die hässlichen Dinge. Ich wohne hinter einem Kino, das an einer der belebtesten Straßenecken Südkaliforniens steht. Da gibt es so viel Tumult, Negativität, kreischende Bremsen, laute Autohupen, Notfallsirenen und tieffliegende Helikopter, weil ich in der Notfallflugschneise von drei Krankenhäusern wohne, also bin ich immer in so ’nem beschissenen Brimborium gefangen. Zur Inspiration gehe ich da hin und finde keinen Anflug von positiver Energie an sieben Straßenecken! Ich gebe einfach wieder, was ich sehe… benenne es so, wie es ist.

Ich hab‘ dich mal sagen hören: „Es gibt so viele Dinge, über die man verärgert sein kann.“ Was verärgert dich in der heutigen Welt?
Zu viele dicke Fahrzeuge, die mit nur einem Insassen durch die Gegend fahren, mühelos zugängliche Schusswaffen, noch mehr Waffen, die mit Zeug gefüllt sind, das, wenn sie mal explodieren, noch viel länger als unsere jetzigen Kinder da sein wird, Verunglimpfer des Positiven, beschissene, böse Politiker, Betrüger mit abgefuckten Standpunkten, rücksichtslose Umweltverschmutzer, die Reichen, die vergessen haben, wer sie reich gemacht hat, nicht genug Solar-, Wind- und alternative Energie, und diese Liste geht weiter und weiter und weiter… und die Massen gehen runter auf ihre Hände und Knie und schlecken es aus der zerbrochenen Schüssel auf.

Wie denkst du über den Status von Hardcore Punk bzw. der Musikszene, aus der du stammst, im Jahre 2012? Wie hat sie sich seit den frühen Tagen, als du mit Black Flag angefangen hast, entwickelt?
Ich schenke dem – wie auch immer du es nennen magst – nicht viel Beachtung, da ich über eine größere musikalische Palette verfüge und mich an allen Bands, die ich schon in den vorherigen Antworten genannt habe, erfreuen kann … TV On The Radio, Deerhunter, Haden Triplets, Superchunk, Yo La Tengo, Monster Magnet, Bad Brains, Jefferson Airplane, Moby Grape, Fugazi, Abba, Cheap Trick, Cheap Time, The Move, Aerosmiths erste vier Alben, Captain Beefheart, Reverend Beat Man, Frank Zappa And The Mothers Of Invention, Flying Burrito Brothers, King Automatic, Trash Talk, Bob Dylan, Black Mountain, King Khan And The Shrines, John Coltrane, Iggy And The Stooges, MC5…?
Was die Entwicklung dessen angeht, das mit Black Flag, Fear, Germs, Bad Brains und einigen anderen angefangen hat, es wurde kommerzialisiert! Es ist zu einem Mode-Statement geworden und zu etwas, das man vermarkten kann! Ich habe damit absolut kein Problem, weil es mich wirklich nicht betrifft. Ich habe mit nichts von dem mein Bankkonto gemästet und so bleibt es auch!


Ihr bekommt in den Medien und im Underground eine Menge Aufmerksamkeit und habt ganz schön Aufsehen erregt. Was hat OFF! deiner Meinung nach, was jüngere zeitgenössische Bands nicht haben?
OFF! hat Alter und Charakter! Unsere Mentalität sagt uns, dass wir auftauchen und auf der Bühne alles geben müssen. Wir schlagen zu, als gäbe es kein Morgen! Außerdem treten wir einem Haufen Leute entgegen, die wir übertreffen müssen. Ich bin nicht hier, um auf die Bühne zu gehen und dort dann rumzustehen wie ein Möbelstück und ein paar Dollars einzusammeln. OFF! hat Dinge zu erledigen, neue Orte zu besuchen und frische Leute zu treffen!
Habt ihr als Gruppe älterer Musiker das Gefühl, mit jüngeren Bands in Konkurrenz zu stehen?
Es ist nicht wirklich eine Konkurrenz, es ist vielmehr ein Rennen, und wir sind eine neue Band! Wir sind die New Kids On The Block und wenn du so ’nen Lärm spielst, dann musst du schnell sein können! Lauter, schneller, härter!

Das sieht man auch an deiner Bühnenperformance, du springst ja immer noch mit der Energie eines Zwanzigjährigen herum. Hast du jemals dran gedacht, dass du das in deinem jetzigen Alter noch tun würdest?
Ich bin 56, auf dem Weg zur 57 und ich schiebe es auf Dummheit oder den Unwillen, irgendetwas anderes tun zu wollen! Genau genommen halte ich mich an die Nicht-Philosophie, einfach mitzuziehen. Das hat damals zu meiner Zeit bei Black Flag angefangen. Wir hatten keine verdammte Ahnung, was wir tun, also haben wir es einfach geschehen lassen und nicht versucht, irgendetwas zu erzwingen, weil die Musik das erledigt hat. Wir gehen, wohin auch immer es uns bringt!

Aktuell seid ihr wieder auf Tour und Europa steht auch auf dem Plan. Welche Eindrücke hast du mit nach Hause genommen, als ihr das letzte Mal hier wart, und auf was freust du dich diesmal?
Ich liebe Europa! Der letzte monatelange Treck durch Großbritannien und das kontinentale Europa hat es mir ermöglicht, Orte zu besuchen, an denen ich noch nie zuvor war. Bayern war wunderschön! Berlin war herausragend, genauso wie London, Amsterdam, Oslo, Göteborg, Tekkla, und diesmal bin ich total aufgedreht, denn wir spielen auf dem Primavera Festival in Barcelona, in Zürch, in Segrate in Italien, einen Gig in Finnland und in Glasgow in Großbritannien! Ich bin absolut aus dem Häuschen wegen dieser Tour, weil sie fantastisch wird!


Konntest du zwischen dem amerikanischen und dem europäischen Publikum Unterschiede feststellen?
Nicht viele, um ehrlich zu sein, weil alle cool waren! Ich hab‘ Freude an allen Leuten, nur nicht an den bescheuerten Störenfrieden. Du weißt schon, diese dummen Dickköpfe, die den Spaß ruinieren! Wir haben nicht allzu viel Zeit, also warum können wir nicht einfach unsere Party starten? Es passiert schon genug Scheiße auf unserem Planeten, warum noch dazu beitragen?

Das Klientel bildet ja in der Regel zum Glück die Minderheit. Welche Art von Leuten kommen denn generell zu einer Show von OFF!? Was für einen Eindruck hast du von eurer Fanbase?
OFF! kann sich insofern unglaublich glücklich schätzen, als wir ein breites Spektrum von Musikhörern anziehen. Vor ein paar Jahren (Keith meint 2011 – Anm. d. Red.) haben wir auf dem Coachella Festival im Gobi-Zelt gespielt und es schien, als ob es mit leicht bekleideten Summertime Party Girls gefüllt sei, die mitgetanzt und mitgesungen haben! Ich komme aus einer Ecke, wo allem und jedem erlaubt wird, mitzumachen, was jedoch nicht heißt, dass ich Streitereien oder ähnlichen Bullshit dulde. Die Leute zahlen gutes Geld, um miteinbezogen und unterhalten zu werden, und für mich schließt das jegliche Art von Schwachsinn aus! Ich hab‘ schon zu viel Gewalt bei Konzerten gesehen, warum solltest du dich mit deinen Gleichgesinnten prügeln wollen, draußen wartet genug von dieser Art von Mentalität auf dich, wenn du den Veranstaltungsort verlässt!

Ihr habt schon Support-Anfragen von großen Bands wie den Queens Of The Stone Age bekommen und sogar die Red Hot Chili Peppers denken drüber nach, euch zu fragen. Gibt’s da konkretere Pläne, oder würdet ihr’s überhaupt machen?
Ich habe überhaupt kein Problem damit, mit irgendeiner Band zu spielen, denn warum sollten wir uns selbst einschränken wollen? Ich bin Fan dieser Bands und bin mit Mitgliedern von ihnen befreundet, warum sollte ich also nicht vor ihnen spielen wollen? Wir würden wahrscheinlich von den „Punkrock-Besserwissern“ und anderen einschlägigen Autoritäten heftige Kritik ernten, aber scheiß auf sie! Wir müssten uns wahrscheinlich anhören, dass wir „Sellouts“ seien, weil einige der Personen, die in diesen Kreisen verkehren, enttäuscht darüber wären, dass wir überhaupt darüber nachdächten, dorthin zu gehen. Aber einige dieser Veranstaltungen und Bühnen sind an Orten, an denen ich noch nie war, also gehe ich hin! Wenn du das nicht magst, bleib weg! Es ist wirklich einfach… Wenn du’s nicht magst, niemand hält dir ’ne Pistole an den Kopf! Niemand zwingt dich dazu, etwas zu tun, das du nicht tun willst!

Okay, Keith, das ist doch ein schönes Schlusswort für das Interview! Wenn du magst, würde ich gerne mit dem traditionellen Metal1.info-Brainstorming abschließen – ich nenne dir ein paar Begriffe und du sagst mir einfach, was dir als erstes dazu einfällt.
Deutschland: Michael Schenker!
Mitt Romney: Der Typ ist ’ne menschliche Toilette!
Henry Rollins: Eine der ehrlichsten Personen, mit der ich jemals das Vergnügen hatte, Zeit zu verbringen!
Occupy: Take back what belongs to us!
Heavy Metal: Deep Purple Mach II… Fireball! In Rock!

Nochmals danke für deine Zeit, Keith! Falls du noch was loswerden willst, das letzte Wort gehört dir:
Ich wünsche euch allen eine großartige Zeit und dass ihr euch gut amüsiert! Verwendet nicht „Punk Rock“, „Heavy Metal“, „Hardcore“, „Softcore“ – oder welche Bezeichnung ihr auch immer für die Musik, die ihr hört, gewählt habt – als Ausrede, um sinnlose Dinge zu tun! Prove them wrong!

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