Review House Of Lords – The Power And The Myth

  • Label: Frontiers
  • Veröffentlicht: 2004
  • Spielart: Hard Rock

Ächz, dieses Comeback habe ich aber mal überhaupt nicht auf der Rechnung gehabt und kommt für mich sehr überraschend. Einzig eine Anzeige der Plattenfirma lies erahnen das es ein neues House Of Lords-Lebenszeichen geben würde. Ist das nun gut oder schlecht, das die Band, welche Ende der 80ziger/Anfang der 90ziger drei Platten herausbrachte nun wieder einen Versuch startet? Sagen wir mal so, dass Gründungsmitglied und Keyboarder Gregg Giuffria nicht mit dabei ist, machte mich stutzig. War er doch eine der treibenden Kräfte, der Band dessen Debüt-Album noch heute als eines der besten Scheiben in diesem Genre gilt.
Um mal nicht zu übertreiben die erste House Of Lords ist ein Meisterwerk. Konnte man mit dem 2ten Album „Sahara“ das Niveau des Debüts zwar noch halten, schlichen sich schon bei „Demon Down“ erste Verschleißerscheinungen ein und die Band warf hiernach das Handtuch. Man sieht die Trauben für ein Comeback hängen hier sehr hoch. Als erstes sticht mir bei “ The Power and the Myth“ das tolle, an die alten Scheiben erinnernde Cover ins Auge. Das gib schon mal Hoffnung, so ist man bis auf Gregg Giuffiria auch wieder mit der alten Mannschaft am Start. Der Posten des Keyboarders wird von Gastmusikern übernommen, von denen Derek Sherinian wohl der bekannteste sein dürfte. Nun die Musik hat sich kaum verändert man bietet, zum Glück, immer noch den selben melodische, leicht bombastischen Hardrock wie vor gut 13 Jahren und das ist auch gut so. Teilweise wagt man sich in etwas härtere Dimensionen vor, was aber vor allem an Götter-Schlagzeuger Ken Mary liegt, der hier mit einem ungewohnt harten Pusch zuschlägt. Das ganz wird mit tollen orientalisch wirkenden Melodien untermahlt und die Musik bekommt dadurch wieder diesen leicht mystisch fremdländischen Touch. Zwar hat sich die Stimme von Sänger James Christian über die Jahre doch ein bisschen verändert, aber er schafft es immer noch dem „Herrenhaus“ seine persönliche Note aufzudrücken.

Hier könnten durchaus auch mal Freunde des Power-Metals ein Ohr riskieren, zumindest mit dem instrumentalen Titel-Lied könnten sich diese Leute anfreunden, da man hier ungewöhnlich komplex vorgeht. Einen Ausfall haben House Of Lords auf ihrem Comeback auch nicht fabriziert, so das man sagen kann Welcome Back! Das neue Album schafft es sicher nicht dem übermächtigen Debüt das Wasser zu reichen, doch es wäre der optimale Nachfolger für „Sahara“ gewesen.

(Jörg)

Wertung: 8.5 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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