Review Handful Of Hate – To Perdition

  • Label: Aural
  • Veröffentlicht: 2013
  • Spielart: Black Metal

Anlässlich ihres Jubiläums brachten die Italiener von HANDFUL OF HATE 2013, 20 Jahre nach der Gründung der Band, das Album „To Perdition“ auf den Markt. Im Gegensatz zu ihren Genrekollegen von Enthroned und Marduk, die in zwei Dekaden neun bzw. zwölf Alben veröffentlichten, lässt sich das Quartett mehr Zeit beim Komponieren ihrer Up-Tempo-Nummern und legt mit „To Perdition“ das erst sechste Album vor. Und Black Metal at it’s best: Nihilistisch anmutender Bandname, morbider Albumtitel, düsteres Artwork sowie antichristliche Texte, musiziert in hohen Tempo.

Neue Wege beschreiten die Südeuropäer damit nicht, denn da mit Belphegor und Dark Funeral bereits gute Vertreter in dem Sektor existieren, wird die Messlatte nicht gerade niedriger und die Chance, dass HANDFUL OF HATE überraschen, nicht größer. Und damit ist theoretisch alles zu „To Perdition“ geschrieben, was charakteristisch für dieses Album ist, praktisch jedoch wird es den elf Songs des Digipacks nicht gerecht. Denn obwohl die Tracks irgendwie nicht gänzlich neuartig klingen, wenn der Zuhörer noch „Diabolis Interium“ (2001) im Ohr hat, macht sie das keineswegs nicht hörenswert. Während der Opener und zugleich der Titeltrack von „To Perdition“ einen kraftvollen Einstieg darstellt, fragt man sich spätestens nach dem vierten Song „Swines Graced Gods“, weswegen einem eine einzelne Charakterisierung der letzten vier Tracks so schwer fällt – es ist die dürftige Abgrenzung voneinander. Der erste erkennbare Schnitt ist das Interlude „Caro Data Vermibus“, welches als einziges seiner Art auf dem Album zu finden ist und auf Grund seiner unspektakulären Art schlichtweg deplatziert wirkt.

Es markiert aber eine Abkehr von dem, woran die ersten vier Tracks scheiterten, an einer nicht vorhandenen Abgrenzung. In „Larvae“ wird das Tempo zu Gunsten eines entschleunigenden Momentes gedrosselt und ein Outro geliefert, welches von den letzten Minuten des nachfolgenden, hervorstechenden „Ornaments For Derision“ übertrumpft wird – HANDFUL OF HATE können mehr als durchgängiges Dreschen, zeigen es aber erst nach über der Hälfte ihres sechsten Full-Lengths. Auf der Digipack-Version von „To Perdition“ stellt der Bonus „Damnatio Ad Bestias“ das Finale dar, welcher eine Zusammenfassung von dem darstellt, was die Italiener präferieren zu tun: Hauptsächlich technisch akkurat gespieltes Riffing mit beinah durchgängig im Up-Tempo angesiedelten Drums und wenig Variation im Gesangssektor. Wie gesagt: Neu ist das nicht, deswegen aber auch nicht schlecht.

Wertung: 6.5 / 10

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