Festivalbericht: Earthshaker Fest 2006 (Freitag)

21.07.2006 Rieden/Kreuth

FREITAG 21.07.2006
11:00 – 11:40 EQUILIBRIUM
11:55 – 12:40 EVERGREY
12:55 – 13:40 ONE MAN ARMY AND THE UNDEAD QUARTET
13:55 – 14:40 GOREFEST
14:55 – 15:40 WINTERSUN
15:55 – 16:40 DIE APOKALYPTISCHEN REITER
16:55 – 17:40 CALIBAN
17:55 – 18:40 RAGE
18:55 – 19:40 SOILWORK
20:00 – 21:00 TESTAMENT
21.20 – 22:35 SAXON
23:00 – 0:30 HAMMERFALL

Der Freitagmorgen begann genau wie der Donnerstag: Heiß, einfach nur heiß. Bereits um 7 Uhr morgens drohte man einen Sonnenbrand zu erleiden, Schlaf konnte man zu diesem Zeitpunkt großflächig bereits vergessen, wenn man sich am Tag zuvor nicht todesmutig mit Alkohol versorgt hatte.
Gegen 11 Uhr ging es nun schon wieder weiter mit EQUILIBRIUM. Wie gewohnt zogen die Viking-Shooting-Stars aus Bayern große Mengen vor die Bühne, auch trotz der Uhrzeit und der Hitze. Das ändert aber nichts daran, dass die Langzeitwirkung des Materials wirklich zu wünschen übrig lässt, wie auch ich in letzter Zeit feststellen musste. Anfangs und bei den ersten ein, zwei Konzerten war das noch wirklich gut, inzwischen (bei meinem bereits fünftem mal…) berührt es so gut wie gar nicht mehr. Diesmal kam auch noch ein absolut grottenschlechter Sound dazu, alles war viel zu laut, so dass wirklich nur ein Brei übrig blieb. Vom Gesang verstand man ebenfalls kaum etwas, der ging im Akustikmatsch total unter. Gegen Ende fiel sogar der komplette linke Boxenturm aus, da wurden Erinnerungen an Slayer in Wacken 2003 wach, doch zum Glück konnte das Problem schnell behoben werden. Und geboten werden halt seit – inzwischen schon – Jahren immer die gleichen Lieder. Leider weist die „Turis Fratyr“ enorme Abnutzungserscheinungen auf, deshalb sollten sich Equilibrium selbst den Gefallen tun und eine Livepause einlegen, bis sie mit neuem Material aufwarten können. Nicht, dass sich diese Band noch totläuft. Vielen Zuschauern gefiel es trotzdem, aber alleine bin ich mit meiner Meinung bekanntlicherweise ja trotzdem nicht…
Aufgrund der Hitze folgte nun schon meine erste Pause, denn EVERGREY brauche ich live genau so wenig wie auf Platte, leider überdauerte meine Pause durch grenzenlose Hitzefaulheit auch die ONE MAN ARMY, die ich unter normalen Wetterumständen liebend gerne gesehen hätte. (sp)

Um 14:00 herum war es dann endlich (wir alle hatten sie SO sehnsüchtig erwartet) endlich Zeit für die immerhin unmelodischsten Prügelknaben des Festivals: GOREFEST, die einfach mal ohne Melodie, ohne Gespür für coole Riffs, und ohne Groove einfach drauflosmetzelten. Für mich gewinnt die Band den Titel „Beste Instrumenten-Schänder am Earthshaker 2006“, denn was hier geboten würde, war für mich einfach nur abgrundtief, die einzige Gruppe des Festivals, bei der ich mir gewünscht hätte, schalldichte Kopfhörer zu tragen. Ob der Sänger verzerrt oder unverzerrt ins Mikro rülpste, war mir nicht ersichtlich, aber es war auch egal, es klang eben genau nach dem Verb, das ich eben verwendete, dementsprechend wäre es sowieso nur eine Frage der unnötigen Fakten. Das Schlimmste – neben dem Klang der Band selbst, dem ich so garnichts abgewinnen konnte, und die für mich auch garkeinen Charakter hatte, war zweifellos ihre Spielzeit von 45 Minuten. Ich weiss selbst nicht mehr, warum ich mir die Truppe angesehen habe, aber in meinen Ohren war es ein Fehler. Ich habe ja nichts gegen Death Metal wie Vader oder zum Beispiel Bolt Thrower, aber diese Bands haben eben auch das, was Gorefest nicht haben: Groove. Das macht für mich den eher primitiv ausgelegten Death Metal nunmal aus, und wenn das fehlt kann ich dementsprechend wenig damit anfangen. Gorefest boten zwar eine nette Performance, dem Publikum, dem die Truppe aus welchem Grund auch immer zu gefallen wusste, schien auch nicht enttäuscht, sogar der Sound war in Ordnung, aber für mich sind Gorefest mit Verlaub einfach hirnloses Geprügel ohne jegliche Inspiration, die von mir erst Applaus ernten konnten, als sie die Bühne verließen. Der Name ist Programm. (ma)

Unter dem Jubel der Fans betraten danach WINTERSUN die Bühne, und nachdem sie sich alles aufgebaut und eingestellt hatten und die Menge erneut netterweise kostenlos mit Wasserwerfern der Riedener Feuerwehr bedacht worden war, starteten Wintersun um fünf vor drei in praller Hitze ihre Performance. Ob eines bis dato unbekannten Intros begann ich schon auf einen neuen Song vom im Herbst erscheinendem „Time“ zu hoffen, es wurde allerdings zu „Winter Madness“. Weiter gings mit dem Hochgeschwindigkeitsarschtreter „Beyond the Dark Sun“, wie alle anderen Stücke auch mit sehr großer Spielfreude dargeboten: Wintersun verbreiteten mächtig Stimmung. Zu meiner großen Überraschung brachte Jari nun ein einminütiges Gitarrensolo, bei dem alle anwesenden Gitarristen zu Ehrfurcht erstarrt sein sollten. Regulär weiter gings mit „Battle Against Time“, bei dem die Menge gleich anfangs voll in den Chor einstieg. Mit einer scherzhaften Ansage folgte daraufhin das langsame, wunderbare „Sleeping Stars“, das sehr schön gesungen wurde und noch besser rüberkam als auf dem Album, wie es auch schon bei „Beyond The Dark Sun“ zuvor der Fall war. Nachdem der bestens aufgelegte Jari von den vorderen Reihen auf den etwas zu leise eingestellten Gesang aufmerksam gemacht wurde, wurde es mit „Beautiful Death“ noch mal richtig düster, bevor dann das achtminütige Meisterwerk der Musik, „Starchild“, den Abschluss eines genialen, leider zu kurzen Konzertes gab, bei dem sich einige Metaller, die wohl einen Hitzschlag erlitten haben mochten und /oder zu sehr dem Alkohol fröhnten, eine erbitterte Schlammschlacht in den Gruben lieferten, in denen sich das Wasser gesammelt hatte. Die Einzigen, die bei diesem Auftritt etwas verpatzt haben waren die Soundtechniker, die Probleme mit den Samples hatten, die teilweise stockten und die den Gesang anfangs zu leise gemischt hatten. Vermisst habe ich zudem einen Song des neuen Albums. Alles in allem aber auf jeden Fall ein großartiger Auftritt einer noch großartigeren Band. (mi)

Die nächste großartige Band folgte gleich im Anschluss, DIE APOKALYPTISCHEN REITER sind wie letztes Jahr wieder dabei. Von den Livequalitäten der überaus sympathischen Truppe dürfte nun schon bald jeder Bescheid wissen, es ist einfach immer wieder eine Freude, ihren Konzerten beizuwohnen. Nach einem recht langen Intro bestätigte mich meine Vermutung und die Reiter legten mit dem neuen Hit „Friede sei mit dir“ los, der live ebenso überzeugt wie von Konserve, das dürfte nun vor allem bei Konzerten langjährig zum Pflichtprogramm werden. Gleich danach wollte Frontmann Fuchs die Leute bangen und pogen sehen, doch wegen der Hitze machten da nicht allzu viele mit, stattdessen sah man etliche Zuschauer mitsingen und Pommesgabel recken. Fuchs war eh wieder die Gute Laune in Person, schlug zwischendrin ein Rad oder kletterte mal wieder an den Gerüsten oder auf wackeligen Boxentürmen umher. Zu „Die Sonne scheint“ holte er sich auch noch eine junge Dame aus dem Publikum auf die Bühne, die das ganze Lied über in ihrem knappen Bikini freudestrahlend hin und her und auf und ab hüpfte. Neben den üblichen Liveklassikern wie „Kleiner Wicht“, „Reitermania“, „We Will Never Die“ oder „Sehnsucht“ gaben die Thüringer mit „Wenn ich träume“, „Riders On The Storm“ und „Ghostriders In The Sky“ neben dem Eröffnungsstück gleich drei neue Lieder zum besten, die man auf der aktuellen EP bzw. dem kommenden Album finden wird. Bei dem klasse Auftritt und dem feiernden Publikum störte sich auch niemand groß daran, dass die Reiter ein wenig überzogen haben und spätestens hier der Verzögerungsstein ins Rollen gebracht wurde, der den heutigen Headlinder ganze 90 Minuten nach hinten gedrängt hat. (sp)

Am Freitag war das Festival ja schon gut am laufen. Dennoch sollte es für mich erst an diesem Tag so richtig interessant werden. Gegen 16 Uhr stand ich vor der Bühne, zitternd vor Erregung. Denn eine der besten deutschen Extrem-Kombos (keine Diskussion) sollte gleich aufspielen, DIE APOKALYPTISCHEN REITER. Nach der obligatorischen Umbauphase stürmten Fuchs und Co enthusiastisch wie immer die Bühen und eröffneten ihr Set mit einem Kracher des kommenden Albums: Friede sei mit dir. Ich weiß ja nicht, wie es an diesem Tag im Rest von Europa so zuging, aber vor der Bühne in Rieden/Kreuth war es heiß. Verdammt heiß. Und dennoch wirkten die Reiter wie frisch aus der Kühlbox. Vor allem der Fuchs turnte wie ein besessener über die bühne, machte überschläge und erklomm Lautsprecher. Das kommende Album wurde ordentlich bedient, mit dem bereits erwähnten Friede sei mit dir, Wenn ich träume und Riders on the Storm. Und mein lieber Scholli, was für ein Sturm. Die Reiter waren doch tatsächlich die erste Band des Festivals, die das Publikum kollektiv zum Hüpfen brachte. Kein Wunder, mit Hämmern wie Die Sonne (Scheint mir aus dem Arsch), Sehnsucht oder Kleiner Wicht. Bei dem obligatorischen Reitermania zuckte die Menge vollends aus. Leider fehlten ob der Menge an neuem Zeugs und der geringen Spielzeit einige Klassiker wie Instinct (von den ersten beiden Alben wurde nichts gespielt) oder Dschingis Khan. Dafür gab es als Rausschmeißer ein Cover von der aktuellen Single. Und Ghostriders in the Sky, so heißt das Teil, ist wirklich prädestiniert für den Live-Einsatz. Singspielchen inklusive. Wie dem aus sei, die Reiter legten einen denkwürdigen Auftritt bei Bullenhitze hin und untermauterten erneut ihren Ruf als eine der besten Live-Bands Deutschlands. (se)

Verfluchter Metalcore. Als ob aus dem Todesfall des Vorjahres niemand etwas gelernt hätte, verdonnern CALIBAN ihr Publikum gleich zu Beginn ihres Sets zu einer Wall of Death. Und als ob das nicht genug wäre, wollen diese Kerle auch nicht aufhören zu spielen. Das führt dazu, dass RAGE eine gute halbe Stunde verspätet auftreten müssen. Und Ensiferum wird einfach der Strom abgedreht.
Der gefühlte Ärger verpuffte allerdings, als Gitarrengott Viktor, Trommeltroll Mike und Wunderwuzzi Peavy die Bühne betraten und gleich mit dem Doppelpack „Speak of the Dead“ und „No Fear“ vom neuen Album losbretterten. Über die spielerische Qualität muss ich an dieser Stelle wohl kein wort verschwenden, schließlich zählt das internationale Trio zu den momentan wohl besten Musikern im Metal. Und auch Peavys Laune hatte sich noch gefangen. Er hatte ob der von CALIBAN verursachten Verzögerung bereits ungeduldig abseits der Bühne gewartet, seinen treuen Bass in Händen. An dieser Stelle geht mein Dank an die vier Die-Hard Fans, die des Sängers Laune mit dem, auf ihre Brustkörbe gepinselten Band Schriftzug aufbessern konnten. Aber weiter im Set: Nach Klassikern wie „Down“ und „Don’t Fear the Winter“ kam eine kleine Überraschung. „No Regret“, ein Teilstück der „Suite Lingua Mortis“ vom aktuellen Langeisen. Leider ließ der durchschnittliche Sound die Orchester-Einspielung etwas untergehen und das Publikum schien mir für den Mitsing-Part noch nicht textfest genug. Leider ging es dann auch schon recht schnell in den obligatorischen Set-Finischer „Higher than the Sky“, der, wie üblich, frenetisch besungen wurde. Mir fehlten allderdings ein immer wieder gerne gehörtes und gespieltes Klassiker Medley und natürlich „Straight to Hell“. RAGE mussten das Set eben recht abrupt beenden. Mikey wollte gar nicht aufhören, sein Drumkit zu bearbeiten, ihm musste radikal der Strom abgestellt werden.
Danke CALIBAN. Verdammter Metalcore. (se)

Mit SOILWORK kam dann unser aller Live-Lieblingsband. Ein paar mal gesehen, nie überzeugt, deswegen bekommen sie auch keine Chance mehr, zumindest nicht von mir. Zu dieser Zeit tummelte ich mich hinten bei den Merchandise-Ständen und hörte nur aus der Ferne zu, was meine bestehende Meinung über diese overhypten Schweden nicht ändern konnte. TESTAMENT sind da schon eine ganz andere Liga, live ist die Truppe eine absolute Macht, wie ich mich schon beim Earthshaker und in Wacken 2003 von überzeugen konnte. Da es auch jetzt noch recht heiß war, schauten wir uns TESTAMENT aus sicherer Entfernung an und lungerten zu großen Teilen am Milchshake-Stand sowie dem Autogrammstand herum, wo sich zu dieser Zeit Blind Guardian einfanden. Die Thrash-Legende lieferte jedenfalls wieder ein Brett mit klasse Sound, doch irgendwie kamen mir die Protagonisten auf der Bühne schon mal agiler und spielfreudiger vor als heute. Nichtsdestotrotz wieder überzeugend. (sp)

Noch vor dem Ende von Testament stand eine weitere Pause an, da SAXON für mich eigentlich immer recht uninteressant waren. Die letzten knapp 30 Minuten bekam ich immerhin mit, und war doch überrascht von dem Gebotenen. Erstmal wurde bei meinem Wiederkommen auf das Festivalgelände dieser mächtig große Adler vom Bühnendach abgeseilt, der mit einer großartigen Lichtshow aufwarten konnte und das ganze sehr ansehnlich gestaltete. Auch die Band selbst wirkte sehr präsent und hatte wahnsinnig Ausstrahlung und brachte die teils guten und teils recht unspektakulären Songs großartig rüber, ausserdem hatte der Sänger das Publikum voll im Griff. Zu den Liedern an sich kann ich nichts sagen, von den gebotenen kannte ich nur das mir schon länger bekannte (und das meiner Meinung auch nicht gerade überragende…) „Denim & Leather“, wäre aber wirklich möglich, dass ich mich nun noch in diese Band einhöre. Wären ein würdigerer Headliner gewesen als Hammerfall am heutigen Tage… (sp)

Während Testament gaben sich BLIND GUARDIAN die Ehre und setzten sich als einzige, nicht auf dem Earthshaker spielende Band für ganze 90 Minuten an den Autogrammstand, an dem deswegen verständlicherweise durchgehend reger Andrang herrschte. Gar ich selbst reihte mich in einem günstigen Moment ein, um mich vor meiner Lieblingsband zu entblösen und mein Schland-Shirt von den Vieren unterzeichnen zu lassen. Nennt mich Trendnutte, Freunde!!! Nach dem Saxon-Auftritt stiegen Blind Guardian zu später Stunde – gegen 23:30 Uhr – auf die Bühne und kündigten, wie vorher schon bekannt war, an, dass sie nun ein paar neue Songs vorspielen (von CD natürlich). Wir scherzten schon vorher darüber, ob es nun „Fly“ zu hören gibt, doch die anwesenden Nachtschwärmer durften sich über den Genuss von „Otherland“, „Turn The Page“ und „Another Stranger“ freuen, die allesamt eine absolut großartige Heldentat namens „A Twist In The Myth“ versprechen, nicht zuletzt, wenn Hansi auch noch sagt, dass der Rest des Albums noch besser wird. Schade, dass Blind Guardian nicht wirklich als regulärer Liveact in Kreuth war, doch auch so war das Gebotene für viele wohl eines der Highlights des Wochenendes. Und wenn nicht für alle, dann zumindest für mich. (sp)

Als ob die Zeitverzögerung nun nicht eh schon heftig genug wäre, dauerte der Umbau vor HAMMERFALL ganze 50 (!!!) Minuten. So war immerhin der Sound ganz in Ordnung, an den großartigen Klang bei Saxon kamen die Schweden aber nicht ran. Auch optisch war das ganze nicht allzu überragend. Nicht ungewohnt für Hammerfall ist ja der unnötig übertriebene Schlagzeug-Poser-Aufbau, heute mit vier Basedrums. Kein Vergleich zu den sechs bei der Tour 2002, doch vier ist eigentlich auch ganz schön viel. Aufgebaut war das ganze auf einem Podest, welches mit weißen Laken abgedeckt war. Hier freute ich mich schon darauf, wenn diese beim Intro nach unten krachen und das wirkliche Design enthüllen. Doch Pustekuchen, die Laken blieben das gesamte Konzert über und boten damit ein selten hässliches Bühnenbild. Verschönert wurde das ganze durch ein paar Lichtwerfer, die sich auch wirklich ganz gut machten, sowie einer beleuchteten Treppe neben dem Podest, damit Oscar mal oben und mal unten posen konnte. Optisch bewegte sich die Bande im normalen Rahmen, ganz groß mit Metall behangen waren sie diesmal nicht. Die ganze Show über zischte es dafür ganz schön, dauernd schossen Pyros und Feuer aus dem Bühnenboden, dazu war die Lichtshow sehr bunt und machte auch gut was her. Und wenn das nun trotzdem recht negativ klingt – Hammerfall waren nicht schlecht, aber einfach schon mal besser. Dazu kommt noch, dass die Setlist am heutigen Tag nicht wirklich überzeugend war. „The Way Of The Warrior“, „Hammer Of Justice“ oder „Stonecold“ zum Beispiel sind live einfach absolute Gurken, Verzeihung. Gurkig war auch das absolut langweilige Schlagzeugsolo, das überhaupt nichts zu bieten hatte, ausser dass man sich gegen Ende davon die Augen verblitzte, wenn man sich nicht abwendete. Eine leicht positive Überraschung war mein Hasslied „Fury Of The Wild“, dass live wirklich erträglich war und gegenüber der Studioversion in einer ganz anderen Liga spielt. Höhepunkte waren hier einfach die simplen Mitgehnummern wie „Riders Of The Storm“, „Renegade“, „Blood Bound“, „Heeding The Call“ und natürlich das abschließende „Hearts On Fire“. Angekündigt haben Hammerfall ja auch den oder oder anderen Song vom kommenden Album „Threshold“. Am Ende wurde es nur einer, nämlich „The Fire Burns Forever“, und das Stück war dermaßen langweilig und eine Selbstkopie, wie sie sogar für Hammerfall schon übel ist. Das hatte nichts, so muss man sich wirklich Sorgen um das Album machen.
Ganz so negativ wie das jetzt aussehen mag, war es aber nicht. Es war recht unterhaltsam, doch waren Hammerfall einfach schon mal besser und konnten mit weit überzeugenderen Setlists aufwarten. Saxon hatten auch ein wenig mehr Publikum verzeichnen können, dies lag vielleicht an der späten Stunde, zu der viele schon am Ende ihrer Kräfte gewesen sein dürften. Bei den Ausharrenden kam das Konzert im Ganzen aber ziemlich gut an, wenn auch nicht übermäßig euphorisch bejubelt. Aber es war meiner Meinung halt erneut nicht so wirklich ein headliner-würdiger Auftritt… (sp)

Publiziert am von Marius Mutz

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