(Sludge / Grunge / Stoner/Post Rock / Metal / Hardcore) Die Gebrüder Stuart und James Hunter dürften vielen Hardcore-Fans noch aufgrund ihres Engagements bei Johnny Truant ein Begriff sein. Gemeinsam mit Schlagzeuger Tim Newman haben die Brüder nun ein neues Projekt am Start – ANACONDAS, die mit „Sub Contra Blues“ ihr Debüt vorlegen.
Von Hardcore ist bei ANACONDAS jedoch recht wenig zu spüren, es sei denn, man fügt ein „Post“ hinzu. Besonders deutlich wird das bei „Cold Blooded, Warm Hearted“, welches neben Post-Rock-Klanglandschaften sogar noch mit einigen Screams aufwartet.
Ansonsten wildert die Band auf „Sub Contra Blues“ in ganz unterschiedlichen Gefilden, sei es Noise Rock wie in „High Horse“, Post Rock, der entfernt an Mogwai erinnert („Simianimal“) oder auch Sludge im Stile jüngerer Kylesa („Down By The River“).
Dabei bildet das gesangliche Wechselspiel der Hunterbrüder gemeinsam mit den Riffs den Kern der Musik ANACONDAS. Das Schlagzeug hält sich zumeist dezent zurück bzw. agiert äußerst sparsam und setzt nur gelegentlich Akzente.
Am deutlichsten wird all das im abschließenden „This Night Will Last Forever“. Hier kulminiert in rund 11 Minuten alles, was den Sound von ANACONDAS ausmacht. Dass aufgrund der diversen stilistischen Einflüsse sich nur schwerlich ein roter Faden finden lässt und die Musik teilweise etwas vertrackt bzw. verkopft anmutet, versteht sich von selbst.
Ob das nun allerdings etwas negatives ist, muss jeder für sich klären. Fest steht, dass ANACONDAS mit „Sub Contra Blues“ ein sehr vielfältiges Album vorgelegt haben, dass Fans der genannten Bands und Stilrichtungen durchaus mal antesten sollten, denn die Truppe hat viel Potenzial und weiß über die gesamte Spieldauer von knapp 40 Minuten hinweg spannend und abwechslungsreich zu bleiben.
Wertung: 7 / 10