Review Audiovision – The Calling

  • Label: Rivel
  • Veröffentlicht: 2005
  • Spielart: Hard Rock

Bei AUDIOVISION handelt es sich um ein Nebenprojekt von Narnia-Shouter Christian Rivel, welches auf seinem eigenen Label Rivel Records erscheint. Seine Hauptband ist ja für ihre christlichen Lyrics bekannt – und auch auf „The Calling“ finden wir fast durchgehend religiöse Texte. Wer damit also nicht klar kommt, kann die Platte wohl ignorieren, verpasst aber ein kurzweiliges Stück Musik, dass einfach Spaß macht!

Die zehn Tracks des Albums bewegen sich zwischen Heavy Metal und Hard-, Melodic- und Progrock. Mal tendiert man zu rauen Riffs und nach vorn peitschenden Drums, dann wieder lässt man sich Zeit für schöne, angeproggte Instrumentalpassagen und hin und wieder begegnen einem auch „1A-Melodic Rock“-Refrains. Ein Mix, der sicherlich nicht neu ist, aber hier einmal sehr gut ausgeführt wurde. Denn tatsächlich fällt kein Stück der Platte wirklich auffällig ab, wobei man die stärkeren Songs meiner Ansicht nach an Beginn und Ende des Longplayers platziert hat.

„The Calling“, „Evil Or Divine“ und insbesondere „The King Is Alive“ bilden den sehr lebhaften und flotten Einstieg in die Platte und weisen dank des bündigen Songwritings keinerlei Längen auf. Gesangsmelodien und Riffs überzeugen und setzen sich sofort in den Gehörgängen fest. Die Stimme von Christian Rivel ist sowieso über jeden Zweifel erhaben und passt wie die Faust aufs Auge. Das Keyboard setzt dabei immer wohltuende, zurückhaltende Akzente, auch die Soundwahl ist sehr angenehm. Penetrante Quitsch-Sounds findet man hier nicht.
Die nächsten vier Tracks sind ebenfalls sehr solide gemacht, man nimmt bei „Read Between The Lines“ auch mal vorübergehend etwas Tempo raus. Richtig erstklassig wird es wieder mit „Love Is Like Oxygene“, einer Coverversion des Originals von „The Sweet“. Hier kommt richtiges Melodic Rock-Flair auf. Erinnert doch sehr an Bands wie Styx, Foreigner oder Toto. Wunderschön altmodisch und mein geheimer Favorit auf der Platte. Mit „Hold Me“ frönt man nochmals sehr überzeugend dem etwas schnelleren Soundmaterial, ehe das Album mit dem fantastischen Instrumental „Colors“ wundervoll sanft beendet wird. Hier holen AUDIOVISION die volle Packung Symphonic Rock raus – werfen mit epischem Piano und jubilierender Gitarre nur so um sich, dass es eine Freude ist. Irgendwie bringt dieser Track das christliche Flair der Platte wesentlich besser zum Ausdruck als die vorhergehenden Lyrics.

Ein toller Abschluss für eine Platte, die immer mal wieder in meinem Player landen wird!

Wertung: 7.5 / 10

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