Review Frenemy Society – Frenemy Society (EP)

Im vergangenen Jahr mit der EP „No Time For Fear“ debütierend, legt das Thüringer Quintett FRENEMY SOCIETY eine neue selbstbetitelte EP vor, welche die überaus mächtigen Fußstapfen ihres Vorgängers auszufüllen hat. Denn mit „No Time For Fear“ servierten die Nordhäuser eine bemerkenswerte Zeitreise in die 1990er Jahre, als sich der Crossover zu etablieren begann und die Musik noch von der Interaktion verschiedenster Genres lebte.

Ausgestattet mit einem druckvollen Intro, drei neuen Songs sowie einer Remix-Version des zweiten Tracks folgen FRENEMY SOCIETY dem Aufbau, mit dem sie bereits ihr Debüt versahen – nur, dass eben jenes etwas umfangreicher war und somit mehr Möglichkeit zum Kennenlernen dieser spannenden Band bot. Die selbstbetitelte EP fungiert eher als ein viel zu kleines Häppchen, was den Hunger auf Neues zwar unterbinden, den Appetit aber nicht stillen kann. Tracks wie „Boiling Hate“ sind der Grund, weswegen es dringend Zeit wird, dass FRENEMY SOCIETY eine Full Length auf den Markt bringen sollten: Mit einem Gemisch aus deutschen und englischen Vocals, sehr basslastigen Passagen und einer coolen Bridge stehen die Thüringer einem „Life Is Peachy“ in nichts nach.

Mag der Vergleich mit einer solchen Instanz auch schmeicheln, birgt er zugleich die Gefahr, dass die Band nur als weniger gute Kopie des erfolgreichen Vorreiters und Vorbildes verstanden wird. Etwas, was FRENEMY SOCIETY definitiv nicht verdienen! Denn obgleich Bassist Mario die Saiten so zum Vibrieren bringt wie Fieldy höchstpersönlich und die Sechs- bzw. Siebensaiter so grooven wie in feinster Munky-Manier, ist das nicht ein Nachahmen unterster Schublade, sondern die ersten Schritte auf einem Territorium, auf dem sich kaum eine Band so mühelos gut bewegen kann wie FRENEMY SOCIETY. Aber gerade dann, wenn die EP richtig ihre Wirkung zu entfalten beginnt, ist das Ende der Spielzeit auch schon beinah erreicht – schade.

Sobald es FRENEMY SOCIETY monetär wie zeitlich einrichten können, ihre geballte Kreativität auf ein Album zu bündeln, sollte das Quintett diese Chance nutzen, denn Ohrwürmer wie „Walled In“ oder „Illusions“, welches mit einem catchy Refrain aufwartet, machen unglaublich Spaß und sind der Garant für eine gute Show! Unter der Oberfläche dieser EP brodelt es gewaltig und als Hörer merkt man sofort, dass FRENEMY SOCIETY noch mehr als das vorhandene Material zu bieten haben – immer her damit!

https://www.youtube.com/watch?v=WapS-ApW5eY

Keine Wertung

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2 Kommentare zu “Frenemy Society – Frenemy Society (EP)

  1. Hei Krohm,
    natürlich darfst du das und natürlich kenne ich die Band – wie hätte ich sonst zwei EPs von ihnen rezensieren können? ;)

    In meiner Review verwende ich hunderte von Wörtern, um zu sagen, weswegen ich die Platte gut finde. Wenn du mir bezüglich deiner Meinung noch ein bisschen mehr Input gibst, können wir gerne darüber diskutieren. :)

  2. ähm….
    darf ich fragen ob du die band kennst? den das was ich da höre ist ziemlich schlecht und keineswegs catchy oder ohrwurm lastig. ja geschmäcker sind verschieden, aber das ist echt nicht gut.

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