Review Inferno – Omniabsence Filled By His Greatness

  • Label: Agonia
  • Veröffentlicht: 2013
  • Spielart: Black Metal

Auch wenn INFERNO in Deutschland nicht unbedingt all zu populär sind, gehören die Tschechen zu den Urgesteinen ihrer heimischen Szene: Seit 1996 aktiv, veröffentlichte die Band bis dato fünf Studio- und ebensoviele Live-Alben, sowie ungezählte Splits und EPs. Mit „Omniabsence Filled By His Greatness“ legen die Herren aus Karviná nun Album Nummero sechs vor.

Bereits die ersten Takte des schweren, verhallten Black Metals von INFERNO verraten hier, was man sich von den kommenden knapp 50 Minuten erwarten darf: Traditionelle, aber patent gemachte Hausmannskost, so zu sagen. So zeigen INFERNO bereits in „The Firstborn OF Murk“ ihre kompositorischen Qualitäten, überzeugt der Song doch mit griffigen Riffs genauso wie mit einem düsteren Clean-Gitarren-Part. Die Kombination dieser Stilmittel ist auch im weiteren Albumverlauf ein Markenzeichen von INFERNO: Zwar liefern diese auch so manche harte Black-Metal-Passage ab, über kurz oder lang kehrt man jedoch stets zurück in eher gemäßigte Tempogefilde und bereichert die Kompositionen mit simplen, aber zweckerfüllenden Melodien.
Der etwas schrammelige, mit viel Hall behaftete Sound, der grade in Kombination mit der Musik Assoziationen mit den Beligern von Enthroned weckt, verleiht dem Material dabei die zur Entfaltung der Atmosphäre nötige Mystik – zumal hier grade noch das rechte Maß gewählt wurde, um die feinen Melodieführungen nicht vollkommen in Soundbrei untergehen zu lassen.

In sich geschlossen und stilistisch klar definiert, bietet „Omniabsence Filled By His Greatness“ patent gemachten und atmosphärisch dichten Black Metal, der Fans von Bands wie Enthroned, Blaze Of Perdition oder Demonic Slaughter gefallen dürfte. Auf die doch recht lange Spielzeit von gut 50 Minuten gesehen können INFERNO die ein oder andere Länge jedoch leider nicht verhindern – dafür sind die Songs alles in allem dann doch zu ähnlich gestrickt und nehmen zu wenige nicht vorhersehbare Wendungen. Dennoch ein gut gemachtes Album, das definitiv seine Momente hat.

Wertung: 7.5 / 10

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