Review John Garcia – John Garcia

JOHN GARCIA, ein Name der wie kaum ein Zweiter für die Essenz des Stoner Rock steht. Mit Kyuss schrieb er Musikgeschichte, nach der Auflösung der Band hielt er das Gedenken mit KyussLives! zumindest live am Leben, mit Vista Chino führt er die Geschichte fort und nun liegt mit „John Garcia“ auch noch ein Soloalbum vor. Der Name ist Programm.

Denn wo JOHN GARCIA draufsteht, ist auch genau das drin. Konkret heißt das riesige Grooves, staubtrockene Riffs und ein insgesamt so simpler wie effektiver Sound.
Dabei liefert JOHN GARCIA mit seiner Soloplatte genau die Songs, die seine Fans hören wollen. Der Opener „My Mind“ ist lupenreines Kyuss-Ohrwurm-Material, wohingegen das folgende „Rolling Stone“ wesentlich poppiger daherkommt und damit eher an Vista Chino erinnert.
Allgemein lässt sich festhalten, dass der Altmeister auf seiner neusten Veröffentlichung keine großen Experimente wagt, sondern bei seinen Leisten bleibt. „Flower“, „5000 Miles“, „Argleben“ und „All These Miles“ sind klassische Stoner-Rock-Tracks, die jedem Fan dieses Genres das Herz höher schlagen lassen werden. Das gilt auch für „Confusion“, nur gelingt es JOHN GARCIA hier, der Nummer das gewisse Extra zu verpassen, dass den Song aus den anderen hervorstechen lässt.
Mit „Her Bullets‘ Energy“ und „The Blvd“ haben es zudem zwei absolut relaxte Stücke auf „John Garcia“ geschafft, die den idealen Soundtrack zum Feierabend verkörpern.
Ein Wort noch zum Personal auf „John Garcia“: Der Chef hat um sich eine illustre Ansammlung an Gastmusikern versammelt, die seine Songs spielen. Während Nick Oliveri niemand überraschen dürfte, erscheint Danko Jones schon ungewöhnlicher und dass der legendäre Robby Krieger seine Saiten für diese Platte zum Klingen bringt unterstreicht den Status, den sich JOHN GARCIA über all die Jahre hinweg erarbeitet hat.

Zusammenfassen kann man nicht anders, als JOHN GARICA zu seinem selbstbetitelten Soloalbum zu gratulieren. Die Scheibe enthält alles, was man vom Stoner Rock erwartet und das in reinster Form, qualitativ hochwertig und so lässig wie überzeugend gespielt. Pflichtkauf für Fans des Genres.

Publiziert am 10. Oktober 2014 von Christoph Emmrich