Review Malefice – Awaken The Tides

  • Label: Metal Blade
  • Veröffentlicht: 2011
  • Spielart: Thrash Metal

Das dritte Studio-Album der britischen MALEFICE steht unter einem guten Stern: Die Band hat seit ihrer Gründung im Jahre 2005 inzwischen einige Touren mit namhaften Bands wie Sepultura, Devildriver und Morbid Angel hinter sich, und dass hinter „Awaken The Tides“ erneut niemand geringeres als das Label Metal Blade Records stehen, könnte sich durchaus auszahlen.

Und so zeigt sich dem Hörer zunächst ein sehr modernes Klangbild: Dazu trägt einerseits die glatte, aber wuchtige Produktion bei. Andererseits der Aufbau der Songs, denn entgegen der Bandbeschreibung hat man es hier nicht mit einer Mischung aus Death und Thrash zu tun, sondern eher mit der beliebten Mixtur aus Blast Beats, Thrash-Riffs, hymnischen Refrains und omnipräsenten Metalcore-Elementen: Songs wie der Opener „Awaken The Tides“ und „Baying For Blood“ machen das ganz gut vor – ob beabsichtigt oder nicht, Letzterer klingt streckenweise schon ziemlich nach August Burns Red. Bei „Blessed Cursed“ ist das auch nicht anders.
„The Day The Sky Fell“ ist mit seinen ruhigen Gitarren schon eher gelungen, und eine willkommene Abwechslung zugleich, auch wenn Dale Butlers Singstimme ruhig ein bisschen mehr Power haben dürfte. Richtig gefällig ist auch „Minutes“: Hier werden eingängige Gitarrenmelodien mit stimmigen Gesangsparts kombiniert – da ist der Ohrwurm vorprogrammiert!

Einige Belanglosigkeiten haben sich in Form von „Flood Of Red“ und „Outnumbered Outgunned“ dennoch eingeschlichen. Und auch wenn MALEFICE ihre Sache sicher nicht schlecht machen, vermisse ich die nach eigenen Angaben so unvergleichbare Härte – oder auch nicht, denn MALEFICE sind auf „Awaken The Tides“ immer dann am Besten, wenn sie am wenigsten heavy sind – ebenso wie einige zündende Ideen. Bis auf den Opener, das bereits angesprochene „Minutes“ und das interessante Outro in „The Haunting“ ist „Awaken The Tides“ also eher durchschnittlich, wenn auch nicht langweilig, geworden.

Wertung: 6 / 10

Publiziert am von Pascal Stieler

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