STONE LAKE ist eine Band, die hierzulande noch keinen allzu großen Bekanntheitsgrad genießt. Dabei lassen sich die Spuren der Formation bis ins Jahr 1984 zurückverfolgen, als sich Sänger Peter Grundstrom und Gitarrist Jan Akesson trafen und schließlich Whitelight gründeten. 1987 trennten sich die Wege der Musiker wieder. Sie spielten schließlich in etlichen unterschiedlichen Bands, bevor Jan Akesson 2006 beschloss, dass es Zeit für eine Reunion sei. Er setzte sich mit Peter Grundstrom in Verbindung und das war der Startschuss für STONE LAKE, fast 22 Jahre nach dem ersten gemeinsamen Engagement.
Seitdem waren STONE LAKE recht fleißig. Noch im Jahr der Reunion erschien das Debut mit dem passenden Namen „Reincarnation“. Seit dem werfen die Schweden jährlich ein Werk auf den Markt. 2007 war es „World Entry“ und 2008 „Uncharted Souls“. Und wenn am 15. Mai 2009 Album Nummer vier „Shades Of Eternity“ in den Startlöchern steht, sind gerade mal wieder zwölf Monate seit dem letzten Release vergangen.
Die Plätze an den Rhythmusgeräten wurden neu besetzt. Im Jahre 2009 arbeitet man mit Jaime Salazar (ex-Allen Lande, Last Tribe) und Anders Rydholm zusammen, die aber wohl nur den Status von Gastmusikern erfüllen. Auch die Zelte bei Unlimited Music Productions wurden abgebrochen. „Shades Of Eternity“ erscheint bei dem noch jungen deutschen Label 7Hard. Mal sehen, ob STONE LAKE mit dem Viertwerk den Ruf einer hoffnungsvollen, aber bislang noch zu inkonstanten Melodic-Metal-Band ablegen und sich mehr in den Blickpunkt des Publikums spielen können.
Mit dem Titeltrack haben die Schweden zu Beginn gleich ein heißes Eisen im Feuer. Eine druckvolle Rhythmusbasis und ein leicht progressives Konstrukt, lassen der Hookline viel Raum zur Entfaltung. Die Melodie ist eingängig und der Refrain geht gut ins Ohr. Das Keyboard hätte vielleicht ein wenig dezenter eingesetzt werden können.
Danach wechseln sich Licht und Schatten so ein wenig ab. Das tiefgründige „End Of The World“, das recht straighte „Revolution“ und das vielschichtigere „Rage Of A Lion“ kann man zweifelsohne auch auf der Haben-Seite verbuchen.
Dagegen stehen mit „Raise Your Hands“, „Rescue You“, „Dangerous“ oder „Treat Me Right“ einige Stücke, die oberlangweilig, akzentlos und vollkommen vorhersehbar sind, und teilweise auch durch leichte technische Schwächen auffallen. Diese sind weniger auf der instrumentellen Seite zu finden, sondern beim Gesang. Nicht immer trifft Grundstrom die Töne perfekt (besonders bei Höhen) und auch die Ausdruckskraft lässt manchmal zu wünschen übrig. Für mich ist er nur ein sehr durchschnittlicher Sänger mit der Tendenz nach unten.
Die instrumentelle Leistung ist soweit bodenständig. Manchmal hätte ich mir die Leadgitarre etwas dominanter und das Keyboard weniger präsent gewünscht. Die Produktion kommt mir ein wenig schwachbrüstig vor. Sie hätte eine Spur mehr Pep vertragen können. Die Kompositorische Seite zeigt ordentliche Schwächen. STONE LAKE sollten ihre Veröffentlichungswut vielleicht etwas zügeln und mehr Zeit und Intensität ins Songwriting stecken. Dann würde nicht so eine Menge an mittelmäßigen bis schwachen Songs herauskommen. Auch der Balladenanteil könnte gesenkt werden, denn der Stil heißt Heavy Metal und nicht Soft Rock.
Im Fazit ist „Shades Of Eternity“ nur ein Werk des breiten Mittelfeldes, das man in seinem CD-Regal nicht vermissen wird. Im Vergleich zu „Uncharted Souls“ sehe ich sogar eher eine Verschlechterung. Nach wie vor, braucht man STONE LAKE nicht unbedingt eine größere Beachtung zu schenken. Eine Empfehlung kann ich für „Shades Of Eternity“ nicht aussprechen. Nur eine für die Band: nehmt euch mehr Zeit und arbeitet die Kompositionen besser aus!
Wertung: 4.5 / 10