Review Tragodia – Mythmaker (-)

Vorweg: Wer die ersten beiden Outputs von TRAGØDIA noch im Gedächtnis hat, wird noch vor dem Hören vom aktuellen Album „Mythmaker“ dessen musikalischen Spielraum sofort im Ohr haben, denn die Italiener gehen mit ihrem dritten Full-Length auf Nummer sicher und verzichten auf eine grobe Änderungen von dem Stil, den sie auf „The Promethean Legacy“ (2007) und „Theomachy“ (2012) zeigten.

Erneut vermischen die Italiener ihren sich hauptsächlich im Mid-Tempo abspielenden Gothic Metal mit weiteren Nuancen, als gelungen hervorzuheben sind hierbei die progressiven Anleihen der Gitarristen Tonoli und Lupi sowie die dezent verwendeten orchestralen Einschübe. Die kernigen Soli sowie die immer nur kurz im Vordergrund stehenden Akustik-Gitarren-Parts, welche den Songs nicht ihrer Kraft berauben, bereichern den Fundus von TRAGØDIA ebenso wie die Keyboard-lastigen Intros und Outros. Mit „A Cry Among The Stars“ befördern die Italiener schon im Opener ihr Hitpotenzial zu Tage, welches mit „A Temple In Time“ und dem Titeltrack „Mythmaker“ deutlich unterstrichen wird. Wären da nur nicht die restlichen sieben Songs, denen eine Abhebung voneinander einfach nicht gelingen mag.

Trotz Ohrwurm-Potenzials, einer Vielfalt an Stilmitteln und abwechslungsreichen Songs schafft es die Platte nicht zu überzeugen. Obwohl die Rahmenbedingungen für eine gelungene Produktion gegeben und das Gespür für interessante Songs den Musikern anzumerken ist, vermag es „Mythmaker“ nicht zu begeistern. So wie Meloni eine ausdrucksstarke Stimme fehlt, fehlt TRAGØDIA der Mut Grenzen auszuloten. Meloni singt zwar schön, aber nicht berührend. TRAGØDIA musizieren zwar schön, aber kantenlos. TRAGØDIA wollen gefallen und gehen dabei nicht die Gefahr ein, zu enttäuschen – ironischerweise enttäuschen die Italiener genau durch dieses Vorgehen.

Wertung: 6.5 / 10

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