Review War From A Harlots Mouth Vs. Burning Skies – Split EP

Nicht immer, aber immer öfter. So lautet eigentlich ein Werbeslogan aus einer Bier-Reklame, jedoch ist er inzwischen auch für mich relevant, denn immer wieder wird man dieser Tage mit Releases aus dem sogenannten „Mathcore“-Genre konfrontiert, das an sich ja nicht gerade eingängig ist. Das habe ich bereits ein paar Mal am eigenen Leib erfahren und diesmal ist es auch nicht anders. Auch auf dieser Split der Berliner WAR FROM A HARLOTS MOUTH und der Briten BURNING SKIES hat man mit der totalen Abwesenheit von Melodie und Eingängigkeit zu kämpfen, dafür gibt es über die volle Breitseite Gedresche – in Form von typischen Core-Moshparts, heftigsten Blastbeats, Ohrenschmerz verursachendem Gekreische und Gegrunze und druckvollen Gitarrenriffs, die allerdings ebenfalls jegliche Melodik vermissen lassen. So ist man dann doch ganz froh, wenn sich kein Lied länger als zwei einhalb Minuten zieht und die alles zertrümmernde Geräuschwand nach nichtmal 20 Minuten schon wieder vorbei ist.
Es lassen sich nichtmal Unterschiede zwischen beiden Bands feststellen, denn die von BURNING SKIES vorgetragenen Stücke klingen auch nicht anders als die von WAR FROM A HARLOTS MOUTH. Sie sind allerdings im Schnitt ein kleines bisschen länger. Aber wen interessiert das schon? Einzig „Fighting Dwarves With Keytars“ sowie „RKD“ verfügen über sowas wie eingängige Grooves. Dann geht’s aber auch fix weiter mit der absoluten Vernichtung. Bezeichnend ist weiterhin, dass meistens von Song A zu Song B kein Übergang zu hören ist. Die Pausen zwischen den einzelnen Liedern könnten genauso gut Breaks IN den einzelnen Liedern sein. Es fehlt mir einfach die Abwechslung.
Das Beatbox-Interlude „Trife Life“ artet somit zum angenehmsten Song des Albums aus, auch weil die Künstler beider Bands hier hochnotpeinliche Rap-Einlagen hinlegen.
Fans des Genres dürfen sich dennoch gerne mal die Musik zu Gute führen, denn wer auf Core der ganz heftigen Sorte steht und bei dem Bands wie Suicide Silence mit ihrer Musik keine Panikattacken auslösen, dem dürfte auch diese Split vielleicht zusagen.

Keine Wertung

Publiziert am von Pascal Stieler

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