Review Wederganger / Urfaust – Split

  • Label: Ván
  • Veröffentlicht: 2017
  • Spielart: Black Metal

Die Niederländer URFAUST gelten als glühende Verehrer des Split-Formates. Da für ihre Landsmänner WEDERGANGER dasselbe gilt, ist es nur logisch, dass beide Formationen nun auf einem Silberling (respektive einer Vinyl) zu hören sind – in guter, alter Split-Tradition mit je zwei bislang unveröffentlichten Songs.

Den Anfang machen WEDERGANGER, die bereits mit ihrem Debüt-Album „Halfvergaan Onwaakt“ (2015) ein Gespür für Atmosphäre und individuellen Sound unter Beweis gestellt hatten. Auch diesmal enttäuscht das Trio nicht: In etwas unter zehn Minuten präsentieren sich WEDERGANGER räudig und rockig, zugleich aber, zumindest, was den klaren Gesang in „Heengegaan“ anbelangt, auch überaus gefühlvoll.

Der wahre Grund, warum diese Split gekauft wird, dürfte allerdings für die meisten Fans die B-Seite sein – gelten die 2003 gegründeten URFAUST doch nicht erst seit ihrem aktuellen Werk „Empty Space Meditation“ (2016) als Meister ihres Faches. Auch mit dieser Split untermauern URFAUST den ihnen vorauseilenden Ruf – präsentieren sich die zwei Niederländer hier doch abolut bandtypisch – und dabei von ihrer besten Seite: Während „Zelfbestraffingsten Denz En Occulte Raabsels“ eher den verschroben-schwarzmetallenen Aspekt der Band unterstreicht, zeigen sich URFAUST in „Hypnotisch Bevel – De Daimonische Mensch“ von ihrer meditativ-hypnotischen Seite.

Die vorliegende Split ist ein eindrucksvoller Beweis für die Stärke des niederländischen Undergrounds: Während die erst 2013 gegründeten WEDERGANGER mit zwei interessanten Songs den Nachwuchs repräsentieren, zeigen URFAUST als alte Hasen, wie große Kunst klingt. Für Fans der Band mit immerhin 22 Minuten Spielzeit definitiv eine lohnenswerte Anschaffung – schon allein des überaus gelungenen, stimmungsvollen Cover-Artworks wegen.

Keine Wertung

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