Interview mit Hysteriis von Kratein

Interviews mit Bands zu führen, deren neues Album man in allen Belangen geil findet, ist eigentlich eine recht unspektakuläre Sache – bietet man meist schon mit der Frage eine Steilvorlage für eine mehr oder minder selbstherrliche Antwort. Interessant wird das ganze für beide Seiten eigentlich erst, wenn der Redakteur vom musikalischen Schaffen der Band noch nicht überzeugt ist und die Band sich somit mit durchaus kritischen Fragen konfrontiert sieht.Genau dieser Situation sehen sich die deutschen Black Metaller KRATEIN ausgesetzt, deren Album „Trauma“ alles andere als zu begeistern wusste. Nichtsdestotrotz erbat sich die Formation die Chance, in einem Interview Stellung zu nehmen – das Resultat könnt ihr nun in Form einer teils hitzigen, teils witzigen Debatte mit Gitarrist Hysteriis hier nachlesen:

 

Sers. Schön, dass es zu diesem Interview gekommen ist, ich bin wirklich gespannt auf eure Antworten und freue mich auf ein interessantes Gespräch. Wie geht es dir? Alles klar soweit?
Mir geht es soweit ganz gut. Danke der Nachfrage und vor Allem für das Interview. Ich bin tatsächlich sehr gespannt auf den folgenden Wortwechsel, hehe.

Ihr habt mit „Trauma“ euer Debüt-Album in dieser Besetzung veröffentlicht und werdet, wie ich bisher so festgestellt habt, nahezu überall abgefeiert – zumindest habe ich bis auf mein eigenes noch kein wirklich negatives Review zu eurem Album gelesen. Habt ihr mit solchen Reaktionen gerechnet und hat euch, nachdem ihr einige gute Bewertungen bekommen habt, mein Review eher überrascht oder eher bestätigt im Sinne von „musste ja auch irgendwann mal kommen“?
Von einem „Abfeiern“ zu sprechen ist wohl etwas übertrieben formuliert denke ich. Die Presse hat „Trauma“ im Gros ganz gut aufgenommen, das ist eigentlich schon alles. Im Allgemeinen hätten wir aber glaube ich eher erwartet, dass das Album gespaltener aufgenommen wird. Ich halte „Trauma“ jedenfalls keineswegs für eine Angelegenheit, die sich nach den ersten drei Hördurchgängen komplett erschließt und in der Regel machen sich Rezensenten ja eher seltener die Arbeit, mehrmals hinzuhören.

Wenn ihr „Trauma“ jemandem beschreiben müsstet, der noch nie von eurer Band gehört hat… was würdet ihr sagen?
Wahrscheinlich würde ich ganz simpel auf die Myspaceseite verweisen. Ich bin kein großer Freund von Attributen, die in der Regel ohnehin mehr Schein als Sein darstellen.

Bandname, Albumname und zu guter letzt der durchaus als etwas übertrieben tiefgründige Infotext auf dem Promozettel erwecken ja den Eindruck, KRATEIN wäre darauf ausgelegt, auf der derzeit recht angesagten Welle des intelligenten deutschen Black Metal zu reiten… was, wenn man die Reaktionen der Presse zurate zieht, offensichtlich ja auch ganz gut klappt.
Seht ihr euch selbst überhaupt (musikalisch wie textlich) als eine Band dieses Genres, das ich jetzt grob umrissen zwischen Geist, Farsot und Todtgelichter aufspannen würde?

Ich habe nie so recht verstanden, wie Floskeln wie „intelligenter Black Metal“ überhaupt entstehen konnten. Handelt es sich demnach bei traditionell satanischer Musik oder naturverbundenen Inhalten um „einfachen“ oder „unterentwickelten“ Black Metal? Musikalisch verbindet die von dir genannten Bands jedenfalls so gut wie nichts miteinander, behaupte ich. Einen einzigen gemeinsamen Nenner sehe ich in deutschen Texten, die sich allerdings inhaltlich ebenso verschieden darstellen wie ihre musikalische Basis. Wie kommt es also, dass KRATEIN in einem Atemzug mit oben genannten Kapellen genannt werden? Ich kenne das aktuelle Farsot-Album nicht einmal im Ansatz gut genug um zu sagen, ob es da große musikalische Parallelen zu KRATEIN geben könnte. Wir sehen uns als das was wir sind – nicht mehr, nicht weniger.

Musikalisch gesehen hat man durchaus das Gefühl, ihr wolltet in diese Schublade gesteckt werden.
Nun ist aber dieses Genre mit Vorreitern wie den eben genannten durchaus ein anspruchsvolles… ich verweise gerne auf das letzte Farsot-Album, das ja durchaus in manchem Belang Maßstäbe gesetzt hat.
Und genau da setzt meine Kritik an: Schlecht ist das, was ihr mit „Trauma“ abliefert, keinesfalls – allerdings muss ich sagen, dass es für mich über weite Strecken hin schlicht belanglos klingt. Individualität klingt anders, einen eigenen Stil kann ich beim besten Willen nicht erkennen und selbst herrausragende Momente suche zumindest ich vergebens.
Da ihr alle erfahrene Musiker seid, kann man nun ja nicht gerade sagen, ihr müsstet euren Stil erst noch finden oder Erfahrungen sammeln… also gehe ich davon aus, dass „Trauma“ genau das vertont, was ihr euch vorgenommen habt, umzusetzen, was mich schließlich zu der Frage führt: Wie würdet ihr das musikalische Konzept von KRATEIN umschreiben und wo seht ihr eure Vorzüge gegenüber anderen Bands des Genres, die den Fan davon überzeugen können, im Laden „Trauma“ einzupacken und nicht ein beliebiges anderes Album des Genres?

Zunächst einmal dürfte wohl klar sein, dass wir genau das festgehalten haben, was wir auch wollten. Sonst wäre eine Aufnahme beziehungsweise eine komplette Veröffentlichung auch relativ witzlos denke ich. Du empfindest die Musik als belanglos und es klingt so, als ob du dir „mehr“ unter den gegebenen Umständen vorgestellt hast- das ist deine Meinung und geht so absolut in Ordnung. Das heißt allerdings noch lange nicht, dass wir großes Interesse daran haben uns für unsere Musik zu rechtfertigen. Warum auch? Wir halten das fest, was uns etwas gibt, sei es in künstlerischer oder privater Hinsicht.

Ein nicht unerheblicher Teil meiner Kritik bezieht sich auf den Sound von „Trauma“… vieles, beispielsweise die Cleangitarre, klingt hier viel zu dünn und drucklos, der Gesang geht bisweilen unter etc.pp…
Seid ihr selbst mit dem Sound des Albums so zufrieden, dass ihr sagen würdet, „Trauma“ hätte den für das Album idealen Sound, oder ist das ganze ein aus irgendeinem Grund eingegangener Kompromiss, sei es aus Zeit- oder Geldgründen?

Naja, natürlich steht hinter einer Aufnahme immer eine Menge Zeit und Geld, klar. Ich für meinen Teil bin allerdings mit dem Sound von „Trauma“ wirklich zufrieden. Es handelt sich um die erste Eigenproduktion Lord Asgoroths „Gates Of Nebulah“-Studio und wenn ich von den üblichen kleinen Unzufriedenheiten, die glaube ich jeder Musiker an seinem Schaffen entdeckt, absehe stehe ich absolut hinter dem Ergebnis. Eike Freese hat durch seine technischen Fähigkeiten beim Mastering noch das Letzte aus den Aufnahmen herauskitzeln können was der Sache noch einmal eine gehörige Portion Druck verpasst hat.

Das Album ist noch nicht lange veröffentlicht, und doch hört man ein Album ja nach dem Release in gewisser Weise mit anderen Ohren als während der Produktion. Würdet ihr, wenn ihr die Möglichkeit hättet, an dem Album etwas zu ändern, nocheinmal Hand anlegen oder ist „Trauma“ für euch so, wie es ist, perfekt?
Wie weiter oben angedeutet halte ich es für sinnlos, etwas zu veröffentlichen, hinter dem man nicht steht. Für die Momentaufnahme im KRATEINschen Entwicklungsprozess ist das Album jedenfalls eine Angelegenheit, die mich ungemein stolz macht.

Dem Promoschreiben ist ja zu entnehmen, dass es sich bei dem Album um ein Konzeptalbum handelt… Konzept in dem Sinne, dass die Texte alle das gleiche Thema behandeln oder wirklich, dass sie in direktem Bezug zueinander stehen und beispielsweise eine Entwicklung beschreiben?
„Trauma“ ist eine an ein Konzept gebundene Veröffentlichung, richtig. Dementsprechend sind die textlichen Inhalte ineinander verwoben und erzählen wenn du so willst eine in sich geschlossene Geschichte mit offenem Ende.

Um ehrlich zu sein, ist das Konzept „Realitätsflucht“ dabei im Black Metal aber nicht all zu einmalig. Was hat euch dazu gebracht, ein Konzeptalbum zu diesem Thema zu schreiben, und was macht „Trauma“ eurer Meinung nach trotzdem zu etwas besonderem?
Wir wollten schlicht und einfach ein Konzept kopieren, das sich zuvor schon vor allem finanziell sehr bewährt hat. Wir sind alle nicht gerade die Großverdiener und dachten mit KRATEIN die schnelle Mark zu machen. Spaß beiseite: Zu dem Zeitpunkt der Songentstehung hatte jedes Bandmitglied mit einem kleinen persönlichen Sterbeprozess zu ringen. Vor Allem Frederic hatte kurz vor den Aufnahmen ein verdammt finsteres Kapitel seines Lebens begonnen und in Zusammenarbeit mit Metus\‘ Innovationsdrang sind so die Texte entstanden. Was das Album ferner für uns besonders macht? Du bist selbst Musiker, wie mir aufgefallen ist. Ich weiß nicht, ob ihr schon etwas veröffentlicht habt und du das Gefühl kennst deine Hirnwindungen materialisiert in deinen Händen wiederzufinden. Das ist defintiv ein großartiges Gefühl! Ansonsten sind wir schlicht und ergreifend stolz darauf unter den gegebenen Umständen etwas kreiert zu haben was uns alleine persönlich immer zusammenschweißen wird.


Diverse Magazine haben das Album ja wegen unter anderem seines thematischen Tiefgangs wegen in den Himmel gelobt… wenn man nun davon ausgeht, dass die jeweiligen Redakteure auch nicht mehr wussten als Ich, da sie ihre Informationen aus dem gleichen, wenig aussagekräftigen Infoschreiben bezogen haben, frage ich mich ehrlichgesagt:
Ist es für einen Künstler nicht deprimierend, wenn die Leute, ohne sich auch nur ansatzweise mit dem konkreten Inhalt befasst zu haben oder diesen auch nur zu kennen, das eigene Schaffen derart loben? Ich meine, es muss doch frustrierend sein, sich über Texte den Kopf zu zerbrechen, um ein anspruchsvolles Werk zu veröffentlichen, und am Ende interessiert sich keiner für den Inhalt und alle schreien juchu, nur weil er ein paar deutsche Textfetzen wie „Aaah, ich sterbe“ verstanden hat und im Infotext steht, dass das ganze sehr psychologisch zu betrachten ist…

Deine Ausführungen sind so glücklicherweise eigentlich nicht korrekt. Ich habe ein paar Rezensionen gelesen, die mir durchaus den Eindruck vermittelt haben, dass sich der Schreiberling mit dem Album auseinandergesetzt hat. Weiterhin sind, denke ich, der gewollte Großteil der Gesangspassagen sehr gut verständlich, sodass man das Album nicht zwingend auf einen lediglichen Bruchteil einer Textzeile reduzieren muss. Es gibt Leute, die „Trauma“ als das verstanden haben, was es ist. Wieso sollte ich mich also über 1,2 Reviews von Schreiberlingen aufregen, die eben nichts mit der Musik anfangen können oder schlicht nicht verstanden haben was das Ganze soll?

Auf meine Nachfrage, ob ihr mir vielleicht die Texte zukommen lassen könntet, hast du mir lediglich mitgeteilt, du wärst dir nicht sicher, ob sie „in digitaler Form existieren und um sie abzutippen [fehle dir] die kommende Woche leider die Zeit“.
Wie kommt es, dass eine Band im Jahre 2010 ihre Texte nicht auf dem Rechner hat? Schreibt ihr auf Papiertaschentücher, habt ihr im Studio spontan irgendwas eingesungen oder woran lags?

Wenn es dich wirklich interessiert: Die Texte sind tatsächlich nicht am Rechner geschrieben worden und existieren in ihrer Rohform lediglich auf übergroßen Schriftrollen, die eigentlich für architektonische Skizzen gedacht sind. Ganz schön verrückt, was? Die Idee mit den Taschentüchern ist jedenfalls sensationell. Ich denke, wir werden das für den Nachfolger Traumas einmal versuchen…

Ich weiß nicht, ob die Texte im Booklet der Verkaufsversion der CD nachzulesen sind, aber normalerweise legen Bands bei Konzeptalben ja großen Wert darauf, dass die Songs in Verbindung zu den Lyrics betrachtet werden. Da mir dies aus eben genanntem Grund für das Review ja nicht möglich war, würde ich dich bitten, uns ja an dieser Stelle vielleicht kurz zu jedem Song erklären, wovon er handelt und was seine Rolle im Gesamtkonzept ist?
Sie sind abgedruckt- und zwar kaligraphisch von Asgoroth hervorragend in Szene gesetzt wie ich finde. Ich werde im folgenden darauf verzichten, jeden Song in seine lyrischen Einzelheiten zu zerhacken, deshalb gibt’s hier nur die Kurzversion: Isolation-Aufbegehren-Entscheidung-Wegdämmern-Gleiten-Wut.

Das Sample in „Tesseris“ entstammt, wie sich nicht all zu schwer herausfinden lässt, einem Harry Potter-Film. Abgesehen davon, dass ich das Sample selbst wenig aussagekräftig oder stimmungsfördernd finde, frage ich mich ehrlichgesagt, was eine Black Metal-Band dazu bringt, ein derartiges Sample auszuwählen. Nicht, weil ich denke, dass ihr damit in der Welt des „truen“ Black Metal nicht all zu gut ankommt (was zwar wohl der Fall sein wird, für eine „Sophisticated Black Metal“-Band aber fast schon zum guten Ton gehört), sondern viel eher, weil ein derart belangloses Sample zumindest aus meiner Sicht die Tiefgründigkeit des kompletten restlichen Albums in Frage stellt. Klar, es muss nicht immer Nietzsche oder Goethe sein, aber wenn jemand ein Album abliefert, in dem er Texte über die menschliche Psyche schreibt, um dann Harry Potter zu zitieren, wirkt das auf mich ehrlichgesagt nicht sonderlich überzeugend.
Der Satz trifft schlicht und ergreifend genau den Moment des Albums auf den Kopf. Ob der nun aus einem HarryPotter-Film oder einer „Deutschland such den Superstar“-Episode stammt ist mir persönlich zumindest dabei absolut wurscht. Ist das ein Vergehen?

Nunja… ein Sample ist ja in gewisser Weise mit einem (ernstgemeinten) Coversong vergleichbar – man benutzt bzw covert es ja zumeist nicht einfach, weil einem der Inhalt beziehungsweise die Musik gefällt, sondern will damit ja oftmals auch seine Verbundenheit zu der Band, die man Covert oder zu dem Autor, den man zitiert, zum Ausdruck bringen. Ich meine, so charakteristisch, als dass man den Satz nicht auch selbst hätte sprechen können oder auch einfach einen beliebigen anderen nehmen, ist er nun auch wieder nicht. Warum war es euch also so wichtig, genau diesen Satz zu samplen, wieso ausgerechnet Harry Potter?
Die Kernfrage habe ich ja glaube ich gerade eben schon beantwortet. Samples können die Musik auf ein ungemein obskures Level hieven und ich denke, dass wir auch in Zukunft vermehrt mit solchen Dingen experimentieren werden.

Gerade in Zeiten von Plagiatsdebatten, sei es bei Bushido oder Hegemann, fragt man sich ja immer wieder, was eigentlich bezüglich „covern“ oder „benutzen“ im Rahmen des Erlaubten ist. Ich muss sagen, ich bin in dem Bereich der Audiosamples alles andere als bewandert… deshalb meine Frage: Wie läuft soetwas eigentlich ab? Muss man sich dafür eine Genemigung einholen oder dafür Gebühren zahlen – oder kann man sich seine Audioschnippsel holen, wo man will? Ich beziehe mich dabei auch auf das Intro, in dem ja auch Angela Merkel und andere Personen zu hören sind…
Naja, bei öffentlichen Reden ist es ja nicht so, dass man sich Gedanken über eventuelle Copyrightverletzungen machen muss. Ferner glaube ich, dass sich die Wenigsten wirklich Gedanken darüber machen, ob sie für übernommene Inhalte eventuell zur Rechenschaft gezogen werden könnten. Die machen einfach, fallen damit auf die Fresse oder eben nicht.

Ich habe das Intro bereits angesprochen. Mich erinnert es ein wenig an das Intro der ersten Lantlos-CD, mit dem Unterschied, dass es dort zu dem, was folgt passt. Ein Konzeptalbum über „tagtraumhafte Versuche, der Realität zu entkommen“, auf welchem mich unter anderem die Bundeskanzlerin begrüßt, finde ich persönlich etwas irritierend. Welche Bedeutung hat das Intro, beziehungsweise nach welchen Kriterien habt ihr die Sprachsamples ausgewählt?
Gerade Politik ist doch unbedingter Gegenstand der Realität, oder? Ich verstehe nicht so ganz inwieweit das nun dem Konzept entgegenwirken soll… Aber gut, das sich das Intro als kontrovers herauskristallisieren würde war eigentlich zu erwarten. Ich persönlich empfinde den Einstand jedenfalls als Darstellung der Reizüberflutung in der heutigen Zeit. In der sogenannten Informationsgesellschaft kommt man nicht mehr drum herum hautnah an negativer Propaganda, Katastrophen, Ignoranz und Sensationsgeilheit teilzuhaben. Ein Wunder eigentlich, dass nicht bereits viel mehr Geister durch diesen Misstand, der auch noch als großer Erfolg in der Menschheitsgeschichte gefeiert wird, gebrochen sind.

Nummern als Songtitel sind ja gerade im Avantgarde-Black Metal ein gern verwendetes Stilmittel. Was hat euch dazu bewogen? (Und jetzt bitte nicht das abgedroschene „Wir wollen den Fan nicht durch Songtitel in seiner Möglichkeit die Texte und Songs zu interpretieren, einschränken“, ok?)
Okay, ich antworte am Besten nur nach Vorgaben, ja? :) Im Ernst: Wir haben schlicht und ergreifend keine Titel gefunden, die für uns ausreichend den konzeptuellen Abschnitt des Albums wiedergeben konnten. Also haben wir uns für die Durchnummerierung entschieden, weil sie simpel den Moment auf den Punkt bringt.

Ihr habt offensichtlich eine große Affinität zum Griechischen, jedoch, wie ich anmerken muss, leider sehr inkonsequent: Während Album- und Bandname dem Altgriechischen entstammen, habt ihr eure Songs auf neugriechisch durchnummeriert… warum das?
Warum denn nicht? Wir haben uns dazu entschieden, weil wir es für ästhetisch halten. Ich glaube nicht, dass es notwendig ist, mehr in den Dingen sehen zu wollen, als das was sie sind.

Ich halte mich ja immer an den Grundsatz: Man kann machen, was man will, solange man es gescheit macht. Insofern: Songtitel auf Neugriechisch – sei’s drum, aber dann bitte richtig, müsste doch, wenn ich mich nicht ganz täusche, die korrekte Form im neugriechischen „Tessera“ heißen. Insofern müsstet ihr mir noch erklären, warum „Tesseris“ so heißt, wie er heißt… gibt es hierfür eine im Albumkonzept verankterte Begründung oder sonst irgendeine Erklärung?
Ich bin wahrscheinlich der falsche Ansprechpartner für diese Frage, da ich am Artworkprozess selbst nicht beteiligt war und die Band die Gestaltung komplett in fremde Hände gelegt hat – unter wagen Vorgaben zumindest. Es haben sich allerdings ohnehin ein paar kleine Fehlerteufel im Booklet eingeschlichen, die wahrscheinlich dem Zeitdruck anzukreiden sind. Aber gut, so etwas passiert eben und es hilft wenig, sich im Nachhinein darüber zu ärgern.


Gut, soweit keine weiteren Fragen. Ich danke dir für die Beantwortung und das Gespräch. Wenn du noch etwas loswerden, richtigstellen oder jemanden grüßen willst, hättest du jetzt die Gelegenheit dazu:
Ich danke dir für die Möglichkeit zu Wort gekommen zu sein.

Ich habe zu danken. Zum Abschluss würde ich dich bitten, das traditionelle Metal1.info-Brainstorming zu beantworten. Ich nenne dir einige Begriffe, und du sagst, was dir dazu spontan einfällt:

Herrschaft: Musik!
Hogwarts: Hmm, vielleicht versuchen wir es das nächste Mal mit „Die Leiden des Jungen Voldemort“? Ich bin höchstinspiriert…
Trauma: Mehr als eins.
Angela Merkel: Nicht mein Fall. Zu kurze Haare.
Katholische Kirche: Jetzt muss ich irgendwas trues sagen, oder?
Anti-Muggel Black Metal: Pro „Unbreakable“ Black Metal. Wenn man richtig hinhört…

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