Review AFI – The Missing Man (EP)

  • Label: Ex Noctem Nacimur
  • Veröffentlicht: 2018
  • Spielart: Rock

Bereits 1991 gründeten sich AFI in Ukiah, Kalifornien und haben seitdem einige Genrewechsel von Hardcore Punk über Power Pop und Post-Hardcore bis zu Alternative Rock hinter sich gebracht. Beachtenswert ist auch ihre stete Besetzung, die sich seit 1998 nicht mehr verändert hat. Neben dem Hit „Miss Murder“ schrieb die Band mit „This Time Imperfect“ auch eine der intensivsten Balladen der Rockgeschichte.

Dem 2017 erschienenen Longplayer „The Blood Album“ folgt nun knapp ein Jahr später die EP „The Missing Man“ mit fünf neuen Titeln. Insgesamt kommen die Songs auf rund 15 Minuten Laufzeit, die mit dem vom Punk Rock geprägten „Trash Bat“ flott-eingängig eingeläutet werden. Glücklicherweise lassen die Musiker auch andere Einflüsse zu Trage treten und so gestaltet sich „Break Angels“ als Rock-Song mit Synth-Pop-Einflüssen, während „Back Into The Sun“ mit seinen Gitarrenmelodien an Weezer erinnert. Im Anschluss kokettieren AFI mit Post-Punk und Gothic Rock („Get Dark“) und bieten mit dem abschließenden Titelsong „A Missing Man“ eine melancholisch-düstere Ballade, die mit ihren Streicher-Elementen und hoffnungslosen Atmosphäre punktet.

EPs sind immer ein zweischneidiges Schwert und oft nur für die Die-Hard-Fans der jeweiligen Band bedenkenlos zu empfehlen. So ist es auch im Fall von „The Missing Man“, obwohl man AFI qualitativ eigentlich nichts ankreiden kann und auch die Abwechslung nicht zu kurz kommt. Dennoch passiert insgesamt zu wenig spektakuläres, um den Kauf für die breite Musikhörerschaft zu untermauern. Trotzdem eine gute EP mit interessanten Ideen, die sich für Anhänger von Davey Havok und seinen Kollegen sicher lohnt.

Keine Wertung

Publiziert am von Christian Denner

Ein Kommentar zu “AFI – The Missing Man (EP)

  1. Mit AFI verbinde ich unfassbar schöne Erinnerungen. Tolle Konzerte mit einer Atmosphäre wie sie wohl nur wenige Bands versprühen können. Davey hat auf der Bühne eine Ausstrahlung das ist wirklich der Wahnsinn.

    Umso trauriger fast schon macht es mich wenn ich den musikalischen Werdegang ab 2003 aufwärts anschaue. Das Davey Stimmbandprobleme bekommen hat war der endgültige Knockout.

    Schaut euch mal dieses LIVE Video an. DAS ist was AFI ausgemacht hat und eine solche Leistung gabs nie wieder von der Truppe.

    https://youtu.be/nhc_GQ5v9yU

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