Manchmal habe ich das Gefühl, ganz Québec hat nichts anderes mehr zu tun, als eine Death Metal-Band nach der anderen aus dem Boden zu stampfen. Zugegeben, die Mitglieder von BURNING CASKETS sind zumindest keine Jungspunde mehr, sondern versprengte Überreste der ehemaligen kanadischen Bands Unscathed und Rotting.
Mit der Qualität ist es bei BURNING CASKETS leider noch nicht so weit her, wie man sich das wünschen würde, denn das hier Gebotene ist bestenfalls Durchschnittskost: So sind beispielsweise die Riffs recht einfallslos, und wenn mal ein paar eingängige Passagen dabei sind, werden die so lange wiederholt, bis man keine Lust mehr drauf hat – so etwa in „Mockery“ und „Covenant Of Hate“. „Sexually Tortured“ beginnt zwar vielversprechender, schafft es aber ebenfalls nicht, auf einem Spannungslevel zu verweilen. Der Sound lässt ebenfalls zu wünschen übrig, da die Vocals häufig recht dumpf klingen, und man mitunter das Gefühl hat, die Abmischung würde sich von Song zu Song ändern. Die Gitarren klingen zwar angemessen räudig, das Schlagzeug klingt jedoch weitestgehend nach Plastik. Sänger Korey Arnold könnte auch noch eine Schippe drauflegen, seine Growls sind zwar ganz anständig, die Midrange-Vocals klingen jedoch saft- und kraftlos. Der Rausschmeißer „Wake Up Dead“ bietet viel Soliererei, und hat mitunter auch ein wenig groovenden Charme – mehr aber auch nicht.
Ich weiß gar nicht, was ich abschließend zu dieser EP sagen soll, da BURNING CASKETS es nicht schaffen, konsequent einem eigenen Stil zu folgen: Am Ehesten passt „To Burn A False Prophet“ noch ins Death Metal-Schema, mit einigen Ausflügen in Thrash-Regionen. In beiden Genres sind die Kanadier jedoch nicht mal unteres Mittelmaß.
Wertung: 4.5 / 10