Review Damnation Plan – The Wakening

Die Planung, Komposition und Aufnahmen der zehn Lieder auf dem Album „The Wakening“ nahmen insgesamt fast sechs Jahre in Anspruch.  DAMNATION PLAN bezeichnen sich zugleich als „Progressive-Melodic-Death-Metal“, vielleicht ist das einer der Gründe.

Tatsache ist, dass die Finnen eher nach dem klingen, was man gemeinhin als „Modern Metal“ bezeichnet: Progressiv ist hier eher wenig, vielmehr hat man es mit einer sehr seichten Variante des Melodic Death zu tun, vielen Keyboard-Sounds und cleanem Gesang sei Dank. Das größte Problem von „The Wakening“ ist jedoch, dass man während der kompletten Dreiviertelstunde zumeist nichts davon merkt, es hier mit Melodic Death Metal zu tun zu haben – das Album ist zwar nicht hart, aber wirklich melodisch ist es auch nicht. Viele Riffs sind einfach zu halbherzig, und vielleicht fehlt es den Musikern auch schlicht an den instrumentalen Fertigkeiten: Songs wie „Blindsighted“ und „Crimson Skies“ hätten das Potenzial, mitzureißen, jedoch bremsen sich DAMNATION PLAN regelmäßig durch cleane Refrains ohne Wiedererkennungswert selbst aus. Während mit „Edge Of Machinery“ auch ein Lichtblick zu sehen ist, liegt an Stelle acht mit „Ashes“ eine dieser unsäglichen Halbballaden, die auch genauso gut von den Scorpions stammen könnte und so gar keine Emotionen rüberzubringen vermag. Davon abgesehen ist es auch nicht zielführend, circa zwei Minuten lang den immergleichen Power Chord runterzuschrubben, und das Ganze mit allzu seichten Synthesizern „abzurunden“ („The Wakening“).

Der DAMNATION PLAN ist also noch alles andere als ausgereift: Bei insgesamt neun Jahren Bandgeschichte kann es doch nicht angehen, dass man Lieder schreibt, die lediglich drei Power Chords und ein paar verschiedene, langweilige Synthesizer-Sounds enthalten. Da hör ich mir ja stattdessen lieber nochmal „A Sense Of Purpose“ an. Und das sagt einiges. Progressive Boredom wäre für DAMNATION PLAN die passendere Genre-Bezeichnung.

Wertung: 4 / 10

Publiziert am von Pascal Stieler

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