Review Demonical – Darkness Unbound

  • Label: Cyclone Empire
  • Veröffentlicht: 2013
  • Spielart: Death Metal

DEMONICAL haben es schon nicht leicht. 2006 aus der Asche der (fast) legendären Centinex hervorgegangen, veröffentlicht die Band schon seitdem starke Alben, denen aber immer wieder das letzte Etwas fehlt, um DEMONICAL in die Topriege der schwedischen Death-Metal-Bands aufsteigen zu lassen. Dies soll sich nun mit „Darkness Unbound“, dem vierten Album der Band, ändern.

Nach einem kurzen Intro, welches gleichzeitig der Titeltrack ist, legen DEMONICAL mit „The Order“ los wie die Feuerwehr. Ein unglaublich fettes Riff, getrieben von druckvollem und präzisem Drumming katapultiert den Song sofort direkt in den Gehörgang des Hörers, wo er sich dank der geschickt eingebauten melodischen Gitarrenläufe auch direkt festsetzt. Ein absolut genialer Beginn, der richtig Lust auf „Darkness Unbound“ macht.
Auch das folgende „An Endless Celebration“ punktet mit ähnlichen Trademarks, auch wenn man sich hier gelegentlich erlaubt den Fuß (sehr) dezent vom Gaspedal zu nehmen und dafür einen mächtigen Groove einzustreuen. „Contempt And Conquest“ hingegen ist dann wieder eine reine Abrissbirne, wohingegen „King Of All“ erneut mit dickem Groove und reduziertem Tempo aufwartet.
Man erkennt das Problem – zu schnell wiederholt sich die Band, zu wenig unterschieden sich die konzeptuell gleichen Songs. Entweder ballern DEMONICAL was das Zeug hält, oder sie drosseln das Tempo und grooven anständig. Beides geschieht auf „Darkness Unbound“ immer schön abwechselnd, was allerdings irgendwie ermüdend wirkt. Denn dummerweise bekommen es DEMONICAL nicht auf die Reihe, die beiden Komponenten ihres Sounds einfach mal in einem Song zu kombinieren.

Man verstehe das nicht falsch, DEMONICAL haben mit „Darkness Unbound“ ein Album rausgehauen, das richtig starke Songs enthält. Allerdings ist hier das Ganze leider nicht mehr als die Summe seiner Einzelteile. Die Band präsentiert mit ihrem vierten Album erneut gut gemachten schwedischen Death Metal, der allerdings wieder nicht an die Gernegrößen wie Dismember oder Entombed herankommt, den Vergleich mit Bands wie Entrails jedoch nicht zu scheuen braucht.

Wertung: 7 / 10

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