Review Grant The Sun – Sylvain (EP)

Wo Fredrik Thordendal drauf steht, ist entweder Meshuggah oder zumindest etwas Meshuggah-lastiges drinnen. Neuester Beweis für die These: „Sylvain“, die dritte EP des Osloer Trios GRANT THE SUN.

Während die drei Herren Håvard, Martin und Markus auf ihren vorherigen EP’s noch mit gutem Post-Rock auf sich aufmerksam machten, zieht „Sylvain“ – sicherlich dank Thordendals achtsaitigem Biest – nochmals ordentlich den Härtegrad an.

Neben der Neuerung, dass sich GRANT THE SUN fulminante Unterstützung an der Gitarre geholt haben, gibt es eine weitere: Die Norweger haben die vier Tracks auf „Sylvain“ nicht mehr in ihrer Muttersprache benannt, sondern die Lieder tragen nun französische Namen – und ja, auf dem Cover fliegt ein Panda durch das Weltall.

Mag das Konzept der EP, die musikalische Untermalung für die Weltraumreise eines Pandas zu liefern, recht schwachsinnig wirken, so sind es die Tracks ganz und gar nicht. Riffs so schwer wie Asteroiden und Double-Bass-Attacken so heftig wie Asteroideneinschläge prasseln knapp 18 Minuten lang in die Gehörgänge ein.

Der Opener „Dans I’Escape“ stellt noch den vergleichsweise melodischsten Song dar, ehe sich GRANT THE SUN durch das dreiminütige „Arrivèe Dangereuse“ (phasenweise echt groovig) knüppeln, um die EP mit dem niederwalzenden Song „Sur Jupiter“ enden zu lassen.

Schade, denn Håvard, Martin und Markus haben sich mit Thordendal eine so ausdrucksstarke Bereicherung an Bord geholt, dass es überaus traurig ist, dass diese Kollaboration bereits nach 18 Minuten endet. Auch wenn GRANT THE SUN mit ihrer dritten EP eine kurzweilige Platte auf dem Markt bringen, ist es dennoch eine, die – sobald einmal eingelegt – in Dauerrotation aus der Anlage tönen wird.

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