Review Heart Of A Coward – Severance

„Hope And Hindrance“, das Debüt von HEART OF A COWARD sorgte für mächtig Aufsehen, gibt es die Band doch erst seit 2009 und doch konnte die Platte im letzten Jahr mächtig für Wirbel sorgen. Fans von Bands wie Tesseract oder Textures konnten sich problemlos mit den jungen Engländern anfreunden, entsprechend groß ist die Spannung vor dem zweiten Album, dass nun unter dem Namen „Severance“ erscheint.

Ein schnelles Wort zur Kategorisierung von HEART OF A COWARD: Metalcore trifft es nur bedingt. Manche bezeichnen den Stil der Band als Djent, allerdings sind auch Einflüsse des Hardcore und – in den härteren Parts – des Death Metal nicht von der Hand zu weisen. Doch genug der Haarspalterei, auf zu des Pudels Kern – der Musik.

Der Opener „Monstro“ kommt ohne Umschweife zum Punkt und knallt mächtig druckvoll aus den Boxen. Da Riff ist astreiner Djent und kommt mächtig tief daher, dazu kommt eine groovige Rhythmusfraktion und das angepisste Gebrüll von Sänger Jamie – astreiner moderner Metal.
Interessanterweise besteht jeder Songtitel aus nur einem Wort, was sinnbildlich für die Ausrichtung von HEART OF A COWARD auf „Severance“ steht. Die Band geht sehr direkt zu Werke, Spielerein wie Intros, Outros oder anderweitiges Zierwerk spart man sich.

Das stört allerdings wenig, denn Nummern wie „Nauseam“ oder „Deadweight“ sind Groovemonster vor dem Herrn, die richtig fett drücken und jede Menge Spaß machen. Dankenswerterweise hält sich der Klargesang auf „Severance“ in Grenzen und kommt so als, dezent eingesetztes, Stilmittel voll zur Geltung. Als Beispiel bietet sich hier das flotte „Prey“ an, dass auch dank seiner guten Gitarrenarbeit recht cool ist. Gelungen sind auch des technisch anspruchsvolle „Mirrors“ und das melodische „Eclipsed“.

Nicht, dass die anderen Songs auf „Severance“ schlecht wären, nur gelingt es HEART OF A COWARD eben nicht immer, die Spannung hochzuhalten. Zusätzlich sorgt die bereits angesprochene Geradlinigkeit der Songs dafür, dass die Songs nach ein paar Durchläufen an Spannung einbüßen, was den Langzeitspaß der Platte doch arg einschränkt.

Mit „Severance“ haben HEAR OF A COWARD ein durchaus solides Album abgeliefert, was den Fans der genannten Bands sicher gefallen wird. Die Band zockt modernen Metal und das äußerst kompetent, allerdings muss man schon eine gewisse Affinität zu Djent und Metalcore mitbringen, damit einen das Ganze anspricht.

Wertung: 7 / 10

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