Weltweit hypnotisieren will mich die erste Promo des Jahres 2012. Sie stammt aus finnischem Hause, und zwar dessen der Death Metaller von RE-ARMED – „Worldwide Hypnotize“ ist, obgleich die Band vor über zehn Jahren, 2001, das Licht der Welt erblickte, nach einigen Demos ihr erstes richtiges Album.
Dass die Band bereits eine Dekade auf dem Buckel hat, merkt man der Musik sogleich an, denn das komplette Album ist absolut tight eingespielt und technisch auf einem hohen Niveau: Flinke Gitarrenriffs, anspruchsvolles Drumming und punktgenaue Tempowechsel en masse werden hier geboten. Leider geht dies einher mit einer sterilen Produktion und, daraus folgend, einem völlig gleichförmigen Gitarren- und undifferenzierten Drumsound. Nicht nur deswegen fällt es mir schwer, mit „Worldwide Hypnotize“ warm zu werden: Auch das Songmaterial ist alles andere als mängelfrei. Zwar haben RE-ARMED eine Menge druckvolle Grooves und heftige Uptempo-Passagen integriert, die durchaus Potenzial haben. Jedoch fehlt durchweg eine eingängige Note, griffige Melodien sind weitestgehend Fehlanzeige. Die Übergänge zwischen den verschiedenen Songparts wirken außerdem mitunter erzwungen und erzeugen fast nie den Drive, den beispielsweise Hatesphere, um mal eine Band aus dem musikalischen Umfeld zu nennen, zu kreieren im Stande sind. Klar, es gibt einige Ausnahmen: Der Titeltrack kann definitiv was, in „Deathtrap“ ist ein sehr cooler Halbakustik-Part vorhanden, der im weiteren Verlauf des Songs fortgeführt wird – und „Feardrop“ hat endlich mal ein paar ohrwurmtaugliche Riffs zu bieten.
Der berühmte Rest vom Schützenfest ist dagegen sehr durchschnittlich. Nur neun Tracks sind weiterhin für ein vollwertiges Release eine ziemlich magere Ausbeute – das mag auf „The Great Bludgeoning“ klappen – aber RE-ARMED sind eben nicht Hatesphere. Sondern nur Massenware.
Wertung: 5 / 10