Review Rev 16:8 – Ashlands

  • Label: AFM
  • Veröffentlicht: 2011
  • Spielart: Black Metal

Seit 2008 exisitert die Band REV 16:8 – man könnte die Truppe aus Schweden also für einen echten Newcomer halten – REV 16:8 ist jedoch nur der Name, den sich die seit 1997 aktiven Bloodshed (ehemals Scythe) 2008 gaben.

Mit „Ashlands“ steht nun das zweite Album unter diesem Namen ins Haus – und verspricht, ein Highlight des Black Metal-Jahres zu werden: Eine knappe Dreiviertelstunde extremen Metals stehen auf dem Programm, so erbarmungslos wie unterhaltsam zugleich. So entdeckt man in der Musik von REV 16:8 Elemente aus verschiedendsten Black-Metal-Gangarten und fühlt sich an diverse Bands erinnert. Seien es bedrohliche, gezogene Passagen mit Gitarren, wie man sie von Dark Fortress kennt, extreme Blast-Passagen à la Setherial, oder der abwechslungsreiche Gesang, der Assoziationen zu Shining und – erneut – Dark Fortress weckt. In Kombination mit dem modernen Touch, den REV 16:8 ihrer Musik wie auch dem gesamten Bandimage geben, ergibt das Ganze eine erfrischend unverbrauchte Melange relativ traditioneller schwarzmetallener Elemente, die zu gefallen weiß.

So ist auch hier, wie so oft, nichts wirklich neu, nichts umwerfend anders, nichts bahnbrechend innovativ – trotzdem gelingt es REV 16:8 jedoch, dass das Resultat am Ende nicht bloß nach einer aufgewärmten Portion „Leipziger Allerlei“ sondern vergleichsweise individuell „schmeckt“. Durchschlagskraft verleit den Kompositionen dabei der Sound, der ebenfalls das Attribut „modern“ verdient: Extrem transparent, dabei jedoch wuchtig und schnittig zugleich, mag sich hier der ein oder andere Fan oldschooligen Geschrammels vielleicht angewidert abwenden – der Musik jedoch kommt dieses Soundgewand durchweg zu Gute, gehen so keine Details in schwammigen Riffs oder wummerndem Schlagzeug unter.

„Ashlands“ wirkt hasserfüllt, aggressiv und erbarmungslos – dabei jedoch zugleich eiskalt, kalkuliert und besonnen: Eine wahrlich mächtige Kombination. Da darüber hinaus auch der Sound und das gesamte Drum-Herum quasi keinen Anlass zu Kritik bieten, kann an dieser Stelle ohne Frage eine Kaufempfehlung an alle Fans extremen Metals, vor allem natürlich moderneren Schwarzmetalls, ausgesprochen werden.

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