Das Cover von "Heavy Metal Sacrifice" von Sacred Steel

Review Sacred Steel – Heavy Metal Sacrifice

  • Label: Cruz Del Sur
  • Veröffentlicht: 2016
  • Spielart: Heavy Metal

Die schwäbischen True Metaller SACRED STEEL werden nun auch bald 20 und haben es in dieser Zeit auf stolze sieben Alben und einen Live-Mitschnitt gebracht. Auf den großen Bühnen dieser Welt sind die Ludwigsburger seit jeher sträflich unterrepräsentiert, aber dafür feiert sie die Szene umso mehr – dazu besteht nun erneut aller Grund, denn mit „Heavy Metal Sacrifice“ liefern SACRED STEEL bereits ein Jahr vor ihrem 20. Geburtstag ihr neuestes Album ab.

Man muss sich noch nicht einmal zwangsläufig je in einem Proberaum aufgehalten haben, um nachvollziehen zu können, welch eine Situation wohl zu einem geistreichen Wortspiel wie „[Intro] Glory Ride“ geführt hat. Spaß in den Backen haben die Herren von SACRED STEEL also durchaus, Fans der Mannen wissen allerdings, dass es sich bei der Band keinesfalls um eine reine Blödeltruppe wie etwa J.B.O. handelt. Etwas Humor ist allerdings angebracht, denn würden die Schwaben sich selbst bierernst nehmen, ihr pathosschwangerer True Metal wäre kaum mit ernster Miene zu ertragen.

So aber liefern SACRED STEEL mit „Heavy Metal Sacrifice“ den besten U.S. Metal ab, der diesseits des Atlantiks zu bekommen ist und orientieren sich mit Stücken wie dem Titeltrack, „Vulture Priest“ und besonders auffallend „Chaos Unleashed“ deutlich hörbar an den Genre-Urvätern Omen. Das ergibt auch durchaus Sinn, denn Sänger Gerrit P. Mutz ist deren einstigem Frontmann J.D. Kimball gar nicht mal so unähnlich. Textlich wie musikalisch kommt die Truppe dabei in Stampfern wie „Sign Of The Skull“, „Hail The Godz Of War“ und natürlich dem epischen „Let There Be Steel“ so „true“ wie nur irgendwie möglich daher, klingt dabei aber auch absolut authentisch. Dabei geben sich SACRED STEEL zu keiner Zeit die Blöße irgendeiner Form von Innovation, sondern machen deutlich, dass sie schlicht Bock auf ehrlichen Heavy Metal mit hohem Mitgröl- und Fäusteschwing-Faktor nach Bauplan ihrer Vorbilder haben – und das haut hier von Anfang bis Ende hin.

Überhaupt soll das Songwriting der Schwaben hier nicht kleingeschrieben werden: Die Mannschaft aus Ludwigsburg hat vollends verstanden, was guten U.S. Metal ausmacht und vermag das auf „Heavy Metal Sacrifice“ durchaus glaubwürdig wiederzugeben – nur innovativ ist dabei eben nichts, was in diesem Genre aber mehr Ritterschlag als Ausschlusskriterium sein kann. Verpackt wurde „Heavy Metal Sacrifice“ obendrein in passenden, wuchtigen Sound, der vor allem die mächtigen Gitarren in den Vordergrund stellt und so klingen SACRED STEEL auf ihrem neuesten Album sogar weitaus professioneller als ihre mutmaßlich großen Vorbilder Omen auf ihrem letzten Output. Und in der abschließenden Pantera-Huldigung „Iron Donkey“ gibt’s dann doch noch ein bisschen J.B.O.

Nach fast 20 Jahren haben SACRED STEEL ihren Sound natürlich längst gefunden und so erleben Fans mit „Heavy Metal Sacrifice“ keinerlei Überraschungen. Das muss auch nicht sein, denn die schwäbischen Headbanger bieten mit ihrem neusten Album das, was sie am besten können und das ist teutonischer Heavy Metal wie er amerikanischer kaum sein könnte. U.S.-Metal-Jünger und Fans von ehrlichem, handgemachtem Heavy Metal im Allgemeinen können mit SACRED STEEL gar nichts falsch machen, weshalb ihnen „Heavy Metal Sacrifice“ wärmstens ans Herz gelegt sei.

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Wertung: 8 / 10

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