Review Wombbath – The Great Desolation

  • Label: Soulseller
  • Veröffentlicht: 2018
  • Spielart: Death Metal

Das ging fix: Nachdem WOMBBATH nach ihrem Debüt 22 Jahre auf ein neues Album warten ließen, ehe 2015 „Downfall Rising“ erschien, steht nun – nur drei Jahre später – bereits das nächste Werk in den Startlöchern: „The Great Desolation“.

Hinter dem diesmal leider nicht ansatzweise so gelungenen Artwork verbirgt sich zum Glück zumindest musikalisch keine Enttäuschung: Zwar ist der Sound, für den erneut Bandkopf Håkan Stuvemark selbst verantwortlich zeichnet, diesmal etwas trockener und höhenlastiger als auf dem letzten Output, ansonsten liefern die Schweden auch mit ihrem dritten Album wieder wie bestellt.

So steht auch in „The Great Desolation“ eine ordentliche Portion räudigen Death Metals auf der Karte, vornehmlich geprägt von harschen Growls und schiebendem Midtempo-Riffing, das immer wieder durch melodische Leadgitarren oder seltener auch mal ein Solo aufgebrochen wird. Die bereits im Review zum letzten Album gezogene Parallele zu den Landsmännern von Evocation lässt sich auch hier wieder bemühen. Zwar gehen WOMBBATH insgesamt etwas grobschlächtiger zu Werke, das allerdings durchaus mit der nötigen Hingabe: Gerade die simplen Melodien und eingängigen Refrains wissen zu überzeugen.

Dass das Album ohne wahnsinnig viel Abwechslung klarkommt, liegt aber nicht zuletzt auch an der neuerlich eher knapp bemessenen Spielzeit: Rund 37 Minuten lang bekommt der geneigte Fan diesmal das Trommelfell massiert – da macht es auch nicht viel, wenn eigentlich schon etwas früher alles gesagt ist.

Spektakulär anders, als man es bereits auf dem letzten Album zu hören bekommen hatte, klingt „The Great Desolation“ nicht – qualitativ lassen WOMBBATH aber zumindest auch nicht nach: Dass der Sound diesmal nicht ganz so überzeugt, ist meckern auf hohem Niveau und schlussendlich reine Geschmackssache. In allen anderen Punkten gibt es auch diesmal nichts handfestes auszusetzen. Wer seinen Death Metal gerne oldschoolig und roh hört, kann bei WOMBBATH nach wie vor zugreifen – so lange er sich mit „Hausmannskost“ zufrieden gibt.

Wertung: 7.5 / 10

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