Das Cover von "Generation Nothing" von Metal Church

Review Metal Church – Generation Nothing

  • Label: Rat Pak
  • Veröffentlicht: 2013
  • Spielart: Heavy Metal

Seit 1980 aktiv haben die Kalifornier METAL CHURCH mit ihrem gleichnamigen Erstlingswerk sowie dem nachfolgenden „The Dark“ schwermetallene Geschichte geschrieben. Zwar schaffte es de Truppe im Schatten solcher Größen wie Metallica und Slayer niemals in die erste Reihe, gilt seither jedoch als Geheimtipp in Sachen Speed Metal. Nachdem es vor fünf Jahren zum wiederholten Male reichlich still um die Truppe wurde, melden sich die Herren nun mit „Generation Nothing“ zurück.

Fans werden sich freuen, dass METAL CHURCH auf „Generation Nothing“ ziemlich genau das bieten, was man von der Truppe seit ihrem 1985er Debüt gewohnt ist: Lupenreinen Heavy Metal irgendwo zwischen Thrash, Speed und Hard Rock. Wie bereits auf dem Vorgänger „This Present Wasteland“ deutlich wurde sind die Thrash-Elemente dabei in jüngerer Zeit kontinuierlich in den Hintergrund gerückt und die Truppe agiert seit einigen Jahren deutlich melodiöser als in ihrer rabiaten Anfangsphase. Dieses Rezept findet auf „Generation Nothing“ mit Nummern wie „Bulletproof“ und „Dead City“ einen starken Auftakt, in dem die Truppe um Chef-Songwriter Kurdt Vanderhoof beweist, dass sie nach wie vor ein ausgeprägtes Gespür für göttliches Riffing hat.

Zur Vollendung kommt die angesprochene stilistische Mixtur allerdings erst in großartigen Songs wie dem Titeltrack oder „Scream“, in denen sich metallene Härte und Stadionrock-Pathos nahezu perfekt die Waage halten. Dazwischen finden sich allerhand allemal solide Nummern wie „Jump The Gun“ und „Close To The Bone“, die zeigen, dass METAL CHURCH anno 2013 vielleicht nicht mehr ganz so zwingen sind wie noch vor 25 Jahren, ihr Handwerk aber auch keinesfalls verlernt haben – das eher groß angelegte „Hits Keep Comin’“ greift dabei mehr oder weniger das Vermächtnis von Songs wie „Gods Of Wrath“ auf, was bei der Truppe aus Kalifornien ja ebenfalls Tradition hat.

Hinzu kommt, dass „Generation Nothing“ drei entscheidende Pluspunkte für sich verbuchen kann, die METAL CHURCH seit jeher von anderen Bands abzuheben vermochten: Der unverwechselbare Gesang von Frontmann Ronny Munroe, das Leadgitarrenspiel von Rick van Zandt sowie das stilsichere Songwriting von Mr. Vanderhoof, der sich sogar in seiner Abwesenheit für den Großteil des Materials der Kalifornier verantwortlich zeigte. Letzteres ist her vermutlich entscheidend. Da sich die Schreibe des Mannes wie ein roter Faden durch die Geschichte von METAL CHURCH zieht, ist jedes Album der Truppe sofort als solches zu erkennen und das ist natürlich auch bei „Generation Nothing“ der Fall.

„Generation Nothing“ ist sicherlich kein neuer Meilenstein, aber es gibt der Rückkehr von METAL CHURCH in jedem Fall eine Berechtigung. Nachdem die Herren in diesem Sommer bereits live zeigen konnten, was noch alles in ihnen steckt, beweist die Truppe mit ihrem gelungenen Comeback-Album, dass es ihr mit ihrer Rückkehr vollkommen ernst ist. Fans der Truppe werden von „Generation Nothing“ sicher nicht enttäuscht sein, Neueinsteiger hören trotzdem besser erst die Klassiker.

Wertung: 7.5 / 10

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