Review Miseo – Lunatic Confessions

  • Label: Blacksmith
  • Veröffentlicht: 2014
  • Spielart: Death Metal

Nachdem ihre Debüt-EP „The Dead Will Predominate” vielerorts als Demo-Nebenprojekt abgetan wurde, sind MISEO jetzt mit ihrem ersten Album zurück. „Lunatic Confessions“ schickt sich an mit elf Songs innerhalb von rund 39 Minuten alle Kritiker Lügen zu strafen.

Nach kurzem Intro gibt es mit „Daddy’s Girl“ die erste richtige Nummer auf die Ohren, die die Marschrichtung MISEOs direkt deutlich macht. Geboten wird Death Metal alter amerikanischer Schule, gewürzt mit einigen Einsprengseln aus Crust und Core.
Dabei gibt sich die Band weder große Mühe, ihre Einflüsse zu verschleiern, noch übermäßig progressiv zu klingen, sondern walzt einfach in bester Old School Manier alles nieder. Misery Index, Deserted Fear und natürlich Lay Down Rotten geistern einem sofort durch den Kopf, wenn man „Lunatic Confessions“ hört.
„Greed Kills“ beispielsweise beginnt mit einem satten Groove und einer Midtempo-Strophe, die wunderbar zu den Genregrößen Misery Index passen würde, der Titelsong hingegen ist feinster Death Metal, bei dem die Crust- und Grindelemente außen vor bleiben, dafür aber ein herrliches melodisches Solo beinhaltet.
Ein weiteres, wenn nicht das Highlight von „Lunatic Confessions“ ist das abschließende „Ingrate Deadbeat“. MISEO hauen hier dermaßen fette Grooves raus, dass es den Hörer schier erdrückt – herrlich. Ein wenig problematisch ist hingegen das Bolt-Thrower-Cover „No Guts No Glory“. Nicht, dass es wirklich schlecht wäre, aber die Jungs – die in der Form ja erste seit gut einem Jahr Musik machen – wagen sich mit diesem Song und dieser Band direkt an die Champions League des Death Metal und soweit sind sie einfach noch nicht.

MISEO sind vielmehr ein Aufsteiger in die erste Liga und haben mit „Lunatic Confessions“ ein mehr als beachtliches Debüt veröffentlicht, dass die Ambitionen der Band auf die Genrekrone untermauert. Fette Riffs, amtliche Grooves und gelegentliche melodische Soli – diese Scheibe ist eine Hommage an den Death Metal, in die man dringend reinhören sollte.

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Wertung: 7.5 / 10

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