Review Sonne Adam – Messenger Of Desolate Ways

  • Label: Century Media
  • Veröffentlicht: 2012
  • Spielart: Death Metal

Letztes Jahr legten die Israelis von SONNE ADAM mit ihrem Debüt “Transformation” eine beeindruckende Scheibe Old School death Metal mit Doom Einschlag vor, die ihnen jede Menge neue Fans einbrachte. Zudem kann man sich mittlerweile damit rühmen, mit den legendären Grave auf Tour gewesen zu sein, was sich im Resümee immer gut macht.

Nun legt die Truppe aus dem Nahen Osten also eine neue Scheibe vor, die jedoch keine neuen Tracks beinhaltet. „Messenger Of Desolate Ways“ fasst die drei, bisher von der Band veröffentlichten, EPs zusammen. Stilistisch bewegen sich die Songs zwischen alten Paradise Lost, Morbid Angel und Necros Christos. Neben den drei EPs finden sich auf den knapp 80 Minuten Spielzeit noch ein neues Stück „No Blood Flow“ und das Thorns Cover „Funeral Marches To The Grave“ inklusive eines Remixes desselben.
Den Anfang (Tracks 1 – 6)macht die „Doctrines Of Dark Devotion“-EP, erschienen im August 2012. Deutlich wird, dass SONNE ADAM an ihrer Marschrichtung festhalten. Es regiert der dumpf-distanzierte Gesamteindruck sowie die geschrammelten und gemurmelten Gitarren bzw. Vocals – Death Metal mit okkultem Flair. Alledings steht der Death Metal, auch bedingt durch die nebulöse Produktion, weniger im Vordergrund, dagegen wird dem Doom mehr Platz eingeräumt. Ruhige, dunkel-atmosphärische bis psychedelische Passagen und obskure Melodien wurden stärker ausgebaut. Dadurch wirken diese Songs nicht so bösartig und wuchtig wie das Debüt, eher weitläufiger, irgendwie entspannter und gereifter. Es wirkt beinahe, als ob SONNE ADAM zu dem Schluss gekommen wären, niemandem mehr etwas beweisen zu müssen und nun komplett ihr Ding durchziehen.
Tracks 8 bis 11 stammen von der 2010er „Armed With Hammers“ EP. Hier wird deutlich mehr gekloppt und auch die Tracks der 13 und 14 von der „The Sun Is Dead“ EP schlagen in diese Kerbe. Neben dem fiesen Darkthrone-Cover werden hier zum Teil recht flotte Songs geboten, bei denen der Death Metal deutlich mehr im Vordergrund steht. Die Produktion der aktuelleren Stücke ist deutlich besser und unterstreicht damit noch zusätzlich den Weg, den die Band in den vergangenen Jahren zurückgelegt hat. Allerdings zeigt die Bandbreite des gebotenen material auch, dass sich Mutmaßungen über die musikalische Ausrichtung des Zweitwerkes erübrigen.

Death/ Doom vom Feinsten? Absolut, bietet diese Zusammenstellung doch eine herrliche Bandbreite, starke Songs und bei der Spielzeit auch einfach value-for-money. Und auch, wenn man irgendwie das Gefühl nicht los wird, dass die Songs live noch geiler waren lohnt sich die Anschaffung dieses Outputs nicht nur für Genrefans.

Wertung: 7.5 / 10

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