Marilyn Manson verliert Plattenfirma aufgrund von Missbrauchsvorwürfen

Wie u.a. der Spiegel berichtet, hat die Plattenfirma Loma Vista Recordings ihre Zusammenarbeit mit dem Shock Rocker MARILYN MANSON beendet. Als Grund werden die am Montag publik gewordenen Missbrauchsvorwürfe gegen den Musiker genannt:

Gestern waren vier Frauen, darunter die Models Ashley Lindsay Morgan und Sarah McNeill, an die Öffentlichkeit gegangen, um von ihren Erfahrungen mit MARILYN MANSON zu berichten – das schreibt u.a. das Magazin Vanity Fair. Demnach habe der Sänger sie zunächst mit Zuneigungen an sich gebunden, um sie später emotional zu terrorisieren sowie körperlich und sexuell zu misshandeln.

Die Vorwürfe decken sich mit den Anschuldigungen, die MARILYN MANSONs ehemalige Lebensgefährtin Evan Rachel Wood bereits vor drei Jahren öffentlich machte. 2018 schilderte Wood vor einem Ausschuss des US-Repräsentantenhauses im Rahmen einer Gesetzesinitiative zum Schutz von Missbrauchsopfern erstmalig ihre traumatischen Erlebnisse: „Meine Erfahrung mit häuslicher Gewalt ist: Toxischer mentaler, körperlicher und sexueller Missbrauch, der langsam begann und über die Zeit hinweg eskalierte; Morddrohungen, Gaslighting und Gehirnwäsche; aufzuwachen, während der Mann, von dem ich dachte, dass er mich liebt, meinen bewusstlos geglaubten Körper vergewaltigte.“ Damals nannte Wood keinen Namen, gestern gab jedoch auch sie die Identität ihres Peinigers preis: „Ich habe genug davon, in Angst vor Vergeltung, Verleumdung oder Erpressung zu leben“, schrieb sie in einem Post auf Instagram. „Ich bin hier, um diesen gefährlichen Mann zu enttarnen und die vielen Industrien, die ihn geschützt haben, bevor er noch mehr Leben ruiniert.« Sie sprach zudem von »vielen Opfern, die nicht länger schweigen werden.“

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von Evan Rachel Wood (@evanrachelwood)

Die Vorwürfe von Sarah McNeill wiegen ähnlich schwer: Ihrem Instagram-Post zufolge habe MARILYN MANSON sie erst mit „Love bombing“ angelockt und später „emotional missbraucht, terrorisiert und verletzt“. Als „Love bombing“ bezeichnen Psychologen die Methodik, dass der spätere Täter sein Opfer zunächst mit Liebe überschüttet, um es an sich zu binden. Weiter berichtet McNeill: „Ich wurde in Zimmern eingesperrt, wenn ich ‚böse‘ gewesen war, manchmal musste ich zuhören, wie er sich mit anderen Frauen nebenan vergnügte.“ MANSON habe sie von vielen ihrer Freunde isoliert und wenn sie ihm nicht gehorchte, habe er mit Gewalt gedroht: „Ich wurde gegen die Wand geworfen und er drohte, mein Gesicht mit einem Baseballschläger einzuschlagen, den er in der Hand hielt.“ Bis heute habe sie mit psychischen Problemen und einem posttraumatischen Belastungssyndrom zu kämpfen. Sie habe die Taten nun öffentlich gemacht, weil sie wolle, „dass Brian für seine bösartigen Taten zur Verantwortung gezogen“ werde.

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von Sarah McNeilly (@mcneilly.sarah)

Auch Ashley Lindsay Morgan bezichtigt MARILYN MANSON schwerer Vergehen, darunter Freiheitsberaubung, sexueller Missbrauch und emotionaler Druck: „Ich durfte nicht essen, schlafen oder weggehen. Ich wurde mit lauter Musik aufgeweckt, wenn ich einschlief. Er gab mir das Gefühl, es sei ‚unser Ding‘, dass er mich schnitt, verbrannte und mir seine Faust in den Mund schob“, schrieb sie auf Instagram. Sie habe ihr Schweigen nun gebrochen, weil sie Warners Tun beenden wolle, so Morgan: „Ich weiß, dass er das noch immer mit wechselnden jungen Mädchen macht und damit unwiderruflichen Schaden anrichtet.“

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von ashleylindsaymorgan (@ashleylindsaymorgan)

MARILYN MANSON selbst hat die Vorwürfe unterdessen als haltlos zurückgewiesen. In einem Instagram-Post, der heute Morgen abgesetzt wurde, beschreibt er sämtliche seiner vergangenen Beziehungen als „absolut einvernehmlich mit gleichgesinnten Partnern.“

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von Marilyn Manson (@marilynmanson)

Zur offiziellen Website » Zur Facebook Seite »

Publiziert am von und

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert