Review Castle – In Witch Order

  • Label: Ván
  • Veröffentlicht: 2011
  • Spielart: Rock

Dass sich Ván Records nicht mehr nur auf truen Black Metal beschränken, dürfte niemanden mehr überraschen, seit die eher rockigen Burden und The Devils Blood bei dem Label unterschrieben haben.

Mit CASTLE bedient man erneut eher das Publikum dieser Bands denn die angestammte Black Metal-Hörerschaft, handelt es sich bei dem Trio aus San Francisco doch ebenfalls um rockigen Doom Metal.
Zu griffigen Rock-Riffs ist es dabei vor allem Sängerin Elizabeth Blackwell, welche die Musik von CASTLE aus der Masse hervorhebt: Nicht überbetont weiblich, sondern eher lässig-cool singt die Amerikanerin ihre Texte zum soliden Grundgerüst, das ihr Gitarrist Mat Davis und Schlagzeuger Al McCartney bauen. Soundmäßig ist das Album dabei durchaus interessant, hat man sich doch für einen sehr erdigen, organischen Klang entschieden, welcher dem Ganzen eine gelungen mystische Atmosphäre überstülpt, ohne dabei über die Maßen undergroundig zu klingen. Das Problem des Albums liegt eher in seinem mangelnden Abwechslungsreichtum:
Denn auch, wenn man beispielsweise bei „Lost Queen“ das Tempo mal etwas rausnimmt, bleibt ein gewisser Gewöhnungseffekt an das Schaffen der Band nicht aus… ab einer gewissen Spieldauer klingen die Songs schlicht einen Tick zu ähnlich: So leidet die CD alles in Allem etwas am Motörhead-Syndrom: Die Grundidee ist cool, ob auf dem Album aber ein Song mehr oder weniger landet, macht eigentlich kaum einen Unterschied. Nur, nunja… Motörhead sind eben Motörhead, und CASTLE nur CASTLE.

Wer auf Occult-Rock à la The Devils Blood steht, kann auch hier mal reinhören, ganz falsch ist er bei CASTLE sicher nicht – so richtig zu begeistern wissen die Kalifornier zumindest mich nicht – zu monoton und höhepunktslos plätschert „In Witch Order“ aus den Boxen. Von Rock erwarte ich, dass er bissig ist und Ärsche tritt – das Album hier hingegen ist weder bissig, noch gefährlich – allenfalls ein bisschen.

Wertung: 6 / 10

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