Review Cannibal Corpse – The Bleeding

  • Label: Metal Blade
  • Veröffentlicht: 1996
  • Spielart: Death Metal

CANNIBAL CORPSE ist eine von gar nicht mal so vielen Bands aus dem Death-Metal-Bereich, die ihr ganz spezielles Markenzeichen setzen. Im Jahr 1996 legten die New Yorker ihr letztes Werk mit Frontmann Chris Barnes vor. „The Bleeding“ besteht aus überaus schnellen Akkorden, eingängigen Rhythmen und fabelhaften Basslines vom Basswunder Alex Webster. Über das Cover-Artwork des Albums lässt sich natürlich genauso streiten wie über die Texte selbst, allerdings wird das dem Death-Metal- bzw. CANNIBAL-CORPSE-Hörer herzlich egal sein.

Was die Band im Gesamten draufhat, wird gleich beim ersten Song „Staring Through The Eyes Of The Dead“ deutlich: ein hervorragender Track, der den stilistischen Bogen über die komplette Musikgeschichte der Band spannt. Es ist aufgrund seiner Struktur ein überaus eingängiger Song, wie vielleicht nicht alles, was die Combo veröffentlicht hat. Und auch „Fucked With A Knife“ ist ein klasse Song und glänzt gleich zu Beginn mit einem kurzem, aber dafür monströsen Bass-Alleingang. Der ganze Song ist sehr schnell und der Gesang von Barnes variiert zwischen tiefen Growls und teilweise hohem Gekreische. Bei „Stripped, Raped And Stragled“ geht es ebenfalls ziemlich schnell zur Sache.
Weiter geht es wieder mit einem brutalem Genickbrecher namens „Pulverized“, der über enorm schnelle Riffs verfügt und Gesangslinien bietet, die sich etwas abgehackt, aber dafür sehr originell anhören. „Return To Flesh“ beginnt ziemlich verhalten, wird dann aber mit Einsatz der Doublebass kurzzeitig schneller. Insgesamt gesehen ist der Song ziemlich groovy, was einerseits an den schleifenden Gitarren liegt, andererseits an den einfallsreichen Soli.

„The Pick-Axe Murders“ schießt rasend schnell aus den Boxen und ist bislang der wohl der zügigste Song von „The Bleeding“. Volle Kraft voraus heißt es auch für Alex Webster, der im Hintergrund einen Weltklasse-Part spielt. Wirre Klänge ertönen beim nächsten Titel „She Was Asking For It“. Ein typischer CORPSE-Song, über den man nicht viel sagen muss. Der Titelsong „The Bleeding“ beginnt schon mal ziemlich atemberaubend, was sich in den tollen Powerakkorden und dem überdurchschnittlich schnellen Bassspiel zeigt. Hier steckt ein cooler Rhythmus dahinter und der Blastbeat passt fantastisch zum durch und durch schnellen Song.

„Force Fed Broken Glass“ beginnt ebenso schnell wie der vorige Titeltrack. Der individuelle Spielstil von Basser Webster macht aus jedem Song einen jener Songs, die man sofort an einer ganz individueller Eigenschaft erkennt. Meiner Meinung nach gibt es im Death-Metal-Sektor keinen besseren Mann am Tieftöner als ihn. Der finale Song des finalen Albums mit Chris Barnes bei CANNIBAL CORPSE nennt sich „An Experiment In Homicide“. Der typische Gitarrensound von Barrett und Owen gepaart mit den coolen Growls des Frontmanns, der inzwischen sehr vielen CORPSE-Anhängern fehlt, bilden einen klasse Abschluss eines ganz starken Albums.

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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