Review Edguy – King of Fools (EP)

Nach dem letzt jährigen Live-Album wurde es mal wieder Zeit neues aus Hessen zu hören. „King of Fools“ stellt den Vorläufer für, das im März erscheinende Album, „Hellfire Club“ dar.

Der Titelsong „King of Fools” katapultiert den Hörer teils zurück ins Jahr 1987, teils bleibt man aber auch im Jahr 2004. Die Hellowee-Anleihen im Refrain sind einfach unüberhörbar. Diese Anlehnung gab es ja schon in den ersten Jahren des Bestehens von Edguy, in den letzten Jahren hat man aber seine eigene musikalische Identität entwickelt. Solange diese Einflüsse sich nur so stark auf diesen einen Song beziehen, ist dies auch absolut ok, wer huldigt nicht einmal die Helden seiner Kindheit, aber hoffentlich behalten die Fulderaner auf dem Longplayer ihren eigenen Stil bei. Trotz dieser 80ziger Einflüsse, die man im Refrain, der wie eigentlich immer bei Edguy hervorragend eingängig ist, wieder findet, ist „King of Fools“ ein sehr moderner Song mit verzerrter Stimme etc. 3:35 Minuten die man als einzigen Song dieser EP auch auf dem Longplayer wieder findet.

Bei „New Age Messiah“ findet man wieder das „Mandrake-Problem wieder. Ein, langsamer und ruhig beginnender, Up-Tempo Song ohne Highlights, der so dahin plätschert, so dass man zwischen Gitarrensolo und der normalen Songstruktur keinen Unterschied feststellen kann. Mit 6 Minuten ist der Song auch viel zu lang, wenn bedenkt wie wenig passiert. Wohl der Schwachpunkt auf der EP, der irgendwie auch seinen Platz auf Avantasia II hätte finden können.

Der dritte Song auf dieser EP trägt den Namen des eigenen Fanclubs und wieder findet man hier eine schnelle Nummer mit eingängigem Refrain, der zum Mitsingen anregt. „Savage Union“ bietet jedoch zu seinem songtechnisch und gesanglich mehr Abwechslung, gegenüber seinem Vorgänger, da diesmal auch das Schlagzeug deutlicher zu hören ist und man größeren Wert auf eine eigenständige Gitarrenarbeit gelegt hat.

Bei „Holy Water“ steigt man mit härteren Gitarren in den Song rein, doch diese Härte wird relativ schnell wieder raus genommen. „Holy Water“ stellt mein Lieblingsstück dieser kleinen Scheibe dar, der Refrain wird leidenschaftlich gesungen, der Song variiert im Tempo und man hat nach dem ersten Hören einen Ohrwurm, sehr starker Song, den ich sicherlich auch gerne auf der kommenden CD gehört hätte da er alle Stärken Edguys in sich vereint.

„Life and times of a bonus track” stellt dann wieder eine Hommage an den Schwachsinn. Was so was auf einer Cd zu suchen hat ist mir ein Rätsel, dies sollte man eher auf der I-Net Seite zum Download anbieten, als es auf CD zu pressen. Das ganze hat schon die Qualität einer billigen Hinterhofband, wobei der Text wirklich verdammt lustig ist.

Fazit: Effektiv hat man auf dieser CD 4 Songs zu bieten die wirklich gute Laune und Freude auf das kommende Album machen. Ich kann mir nicht aber helfen, aber irgendwie erinnert mich der Mensch auf dem Cover an Kai Hansen und so ist auch bei dieser EP. Gamma Ray, Helloween, alle haben ihren Platz auf der Scheibe gefunden. Was mir aber wirklich tierisch Missfällt ist der inflationäre und sinnlose Gebrauch der Wörter „Fuck“ und „Shit“. Das ist mir auch schon bei Mandrake schlecht aufgestoßen.
Alles in allem aber bietet „King of Fools“ das was man erwarten konnte, Power Metal mit sehr eingänglichen Melodien und Refrains, ein schöner Appetithappen auf das kommende Album.

(Ben)

Keine Wertung

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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