Review Insanity Alert – Second Opinion (EP)

  • Label: Slaughterhouse, Swamp
  • Veröffentlicht: 2013
  • Spielart: Thrash Metal

Die einen mögen sich noch erinnern, die anderen sind zumindest hell genug, um zu vermuten, dass bei einem Titel wie „Second Opinion“ etwas anderes vorangegangen sein muss. Und in der Tat: INSANITY ALERT haben sich mit „First Diagnosis“ 2012 zum ersten Mal aus dem Innsbrucker Underground gemeldet, jetzt kann sich der geneigte Crossover-Thrash-Liebhaber mit der neuen EP eine zweite Meinung über das Quartett aus Tirol bilden.

Was nicht kaputt ist, muss auch nicht repariert werden – das haben sich INSANITY ALERT beim Songwriting sicherlich gedacht, denn die sechs Nummern auf „Second Opinion“ knallen genauso kompakt und rastlos aus den Boxen wie die Tracks der Demo aus dem Vorjahr. Ein deutlicher Unterschied liegt allerdings darin, dass die Songs nicht mehr live, sondern im Studio eingespielt wurden. Das Ergebnis ist ein druckvoller und transparenter Sound, durch den die zackigen Riffs und die wummernden Doublebass-Parts noch zusätzlich veredelt werden.

Ganze neun Minuten dauert der musikalische Kurztrip vom eröffnenden Instrumental „Strength Of The Insane“ bis zum finalen, mit Krümelmonster-Growl-Einlage versehenen „March Of The Mentally Ill“. Keine Zeit zum Verschnaufen, hier wird im Stil von D.R.I., Suicidal Tendencies und Municipal Waste aufs Vollgas getreten, bis die Rübe kocht. Von schleimigen Geistern bis zu Spinnenangriffen ist textlich alles abgedeckt, und wer schon einmal schmerzhafterweise den Kronkorken auf seiner Bierflasche für einen Schraubverschluss gehalten hat, kann sich auch mit einem Song wie „Twist-Off Betrayal“ identifizieren. Alles authentisch vorgetragen von Shouter Heavy Kevy und den drei Instrumentalisten, die besser denn je als Einheit funktionieren.

INSANITY ALERT bieten auf ihrer neuen EP abermals eine richtig mitreißende Mischung aus Thrash Metal und Crossover und haben das Potential, auch außerhalb von Österreich und den Nachbarländern für offene Kinnladen zu sorgen. Egal, ob als nächstes „Third Wasweißich“ oder die erste Full-Length folgt, man darf gespannt sein. Thrasher können bei „Second Opinion“ bedenkenlos zugreifen, wenn sie es „in your face, fast and catchy as shit“ besorgt haben wollen.

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