Das Cover von "Halo Of Blood", von Children Of Bodom

Review Children Of Bodom – Halo Of Blood

Die Finnen CHILDREN OF BODOM um Aushängeschild Alexi Laiho sind wohl eine der am härtesten arbeitenden Bands der harten Musik, veröffentlicht die Truppe doch seit 15 Jahren regelmäßig neue Alben und betourt zwischenzeitlich immer wieder ausgiebig den gesamten Globus. Mit „Halo Of Blood“ steht nunmehr das achte Album der Kerls in den Startlöchern, wobei die Band ihren Sound hier einmal mehr aus einer etwas anderen Richtung angeht.

Nachdem CHILDREN OF BODOM mit „Are You Dead Yet?” und den darauf folgenden Alben einen Weg eingeschlagen haben, der sich immer mehr von ihrem bis dahin charakteristischen Sound entfernt hat, geht es für die Finnen auf „Halo Of Blood“ wieder mehr zurück zu ihren Anfängen: So erinnert schon „Waste Of Skin“ stark an Nummern wie „Needled 24/7“ und auch Songs wie „Bodom Blue Moon“ und „The Days Are Numbered“ transportieren deutlich hörbar den Geist von Alben wie „Hatebreeder“ und „Follow The Reaper“.

Allerdings sind Alexi Laiho und seine Mannen auch dafür bekannt, den musikalischen Blick stets nach vorne zu richten und so ist natürlich auch auf „Halo Of Blood“ eine Entwicklung zu verzeichnen – der Titeltrack etwa führt mit dezenten Black-Metal-Anleihen einmal mehr neue Elemente in den Sound der Jungs vom Bodom-See ein und „Dead Man’s Hand On You“ kehrt mit dem ungewohnt temperierten Gesang des Frontmanns und Klavierklängen eine gar völlig neue Seite der Band hervor. Überhaupt ist es den Finnen auf „Halo Of Blood“ einmal mehr gelungen, ihrem Sound treu zu bleiben, ohne auf der Stelle zu treten.

Songs wie das eingängige „Scream For Silence“ und „Damaged Beyond Repair“ sind unverkennbare CHILDREN-OF-BODOM-Originale, die es so aber dennoch bisher auf keinem anderen Album der Band gab. Hingegen beim Alten geblieben ist die beispiellose technische Finesse der Beteiligten, denn Mr. Laiho und Konsorten bieten auch hier wieder Gitarren- und Keyboard-Akrobatik auf höchstem Niveau und der Frontmann selbst bellt in gewohnter Manier ins Mikrofon, weshalb sich Fans der Band auch bei „Halo Of Blood“ sofort heimisch fühlen sollten. Ein weiterer Grund, warum dieses Album Erinnerungen and die früheren Werke der Band wachruft, ist, dass die Truppe einmal mehr mit Produzent Peter Tägtgren zusammen gearbeitet hat, der sich auch für Alben wie „Follow The Reaper“ verantwortlich zeigt, was der daraus hervorgehende, eiskalte Sound von „Halo Of Blood“ mehr als deutlich zeigt.

Sicher ist dieses Album kein zweites „Hate Crew Deathroll“ oder „Follow The Reaper“ geworden, aber dennoch zeigt „Halo Of Blood“ deutlich, dass CHILDREN OF BODOM der Saft noch lange nicht ausgehen wird. Die Finnen haben mit ihrer neuesten Platte ein Album abgeliefert, dass alle Tugenden der Band enthält und obendrein die Elemente, die Fans an den frühen werken der Band lieben gelernt haben, berücksichtigt, ohne dabei gezwungen zu klingen – auch nach 15 Jahren also noch keinerlei Verschleißerscheinungen.

Wertung: 8 / 10

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