Interview mit Dez Fafara von DevilDriver

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Anläslich ihres 20jährigen Bandstehens veröffentlichen DEVILDRIVER mit „Clouds Over California“ ihre ersten fünf Alben als schickes Boxset gebündelt. Wir sprachen mit Bandchef Dez Fafara über die Veröffentlichung, Zukunftspläne und die Anfänge der Band.

Zunächst einmal vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, unsere Fragen zu beantworten! Wie geht es dir?
Mir geht’s gut und sehr gern!

2022 feiern DEVILDRIVER ihr 20-jähriges Jubiläum – herzlichen Glückwunsch! Hättest du jemals gedacht, dass du so lange Musik machen würdest?
Danke, es war eine großartige Reise und es wird noch viel mehr kommen und ja, Musik zu machen ist das, was wir tun, also kam mir die Frage, ob wir es so lange machen, eigentlich nie in den Sinn. Ich fühle mich dankbar und demütig für eine sehr lange Karriere.

Lass uns zum Anfang zurückgehen. Inwieweit war die Gründung von DEVILDRIVER eine Reaktion auf den „Sündenfall“ von Coal Chamber nach „Chamber Music“ und die anschließende Auflösung der Band?
Nun, Coal Chamber hatten einen gewaltigen Erfolg, und der „Sündenfall“ geschah mehr innerhalb der Band als alles andere, denn die Shows waren immer noch riesig und die Fans immer noch bei uns, wir kamen nur nicht mehr miteinander aus. Ich habe DEVILDRIVER im Jahr 2002 gegründet und hatte schon Demos, als ich noch mit Coal Chamber unterwegs war.

DEVILDRIVER 2005

Hattest du das Gefühl, dass du etwas beweisen musstest, als ihr euer selbstbetiteltes Debüt geschrieben und aufgenommen habt?
Nicht wirklich, ich war auf mich allein gestellt, wollte mein Bestes geben und ich denke, das haben wir getan.

Wie groß war die Herausforderung, Evan Pitts zu ersetzen, als er nach dem ersten Album ging?
Es war eine ziemliche Herausforderung, Evan genoss und genießt es immer noch (wir reden immer noch), zu Hause zu sein, also war es nicht sein Plan, 20 Jahre lang auf Tour zu gehen … als Mike kam, musste er große Schuhe ausfüllen und er hat es sehr gut gemacht!

2013 habt ihr „Winter Kills“ auf Napalm Records veröffentlicht – euer erstes Album, das nicht über Roadrunner erschienen ist. Warum habt ihr damals das Label gewechselt? Rückblickend – war das der richtige Schritt für DEVILDRIVER?
1000%. Das Label zu verlassen war das Beste, was passiert ist!

Ihr werdet demnächst „Clouds Over California“ veröffentlichen, eine Sammlung eurer Roadrunner-Platten plus Liner Notes. Warum habt ihr euch entschieden, euch auf diese Periode der Bandkarriere zu konzentrieren?
Das sind die Platten, die BMG herausbringen wollte, ich bin mir sicher, dass die anderen auch eher früher als später herauskommen werden – das ist die Version der frühen Jahre.

DEVILDRIVER 2007

Kannst du erklären, warum du den Songtitel „Clouds Over California“ (von der Platte „The Last Kind Words“) als Titel für diese neue Veröffentlichung gewählt hast?
Dies ist einer von DEVILDRIVERs populärsten Songs, also schien es nur passend zu sein, und wir sind eine kalifornische Band, für die, die es nicht wissen, also drückt dieser Titel dem Boxset auch den kalifornischen Stempel auf.

Was hat dich motiviert, die Liner Notes für „Clouds Over California“ zu schreiben? Worüber hast du gesprochen?
Du musst sie lesen – Geschichten aus der Zeit, die wir zusammen verbracht haben, Road Stories, der Spaß, der Kampf usw.

Habt ihr jemals daran gedacht, ein Paket mit allen DEVILDRIVER-Platten zusammenzustellen, um den Geburtstag der Band zu feiern?
Wie ich schon sagte, bin ich mir sicher, dass diese irgendwann veröffentlicht werden, aber im Moment scheinen diese hier sehr passend zu sein.

Habt ihr noch etwas anderes zum Feiern geplant, wie spezielles Merch oder eine Retrospektivtour?
Ja, aber ich kann noch nicht darüber sprechen.

Apropos Tour – wie hast du es verkraftet, dass wegen COVID zwei Jahre lang alles zum Stillstand kam?
Es war schwierig, all die verlorenen Leben und Geschäfte zu sehen, aber für mich war es eine Pause, die meine Familie und ich brauchten, um wieder auf die Beine zu kommen, um ganz ehrlich zu sein. Ich wäre fast an Covid gestorben – zum Glück bin ich jetzt hier und mache dieses Interview.

DEVILDRIVER 2009

Habt ihr schon Pläne, wieder (in Europa) auf Tour zu gehen?
Wir machen Pläne, ich kann noch nicht viel sagen, aber es wurden Festivals für 2023 bestätigt.

Zum Abschluss möchte ich mit dir unser traditionelles Metal1.info-Brainstorming durchführen.

Kaffee: Ich liebe ihn..
Joe Biden: kein Kommentar.
Lieblingsplatte im Moment: Ich höre viel älteren Punkrock!
DEVILDRIVER in zehn Jahren: immer noch stark sein … hoffentlich!

Nochmals vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast. Wenn du noch etwas hinzufügen willst – die letzten Worte gehören dir!
War mir ein Vergnügen.

Publiziert am von

Dieses Interview wurde per E-Mail geführt.
Zur besseren Lesbarkeit wurden Smilies ersetzt.

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